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Ausstellungen, Sammlungen

Abgüsse antiker Skulpturen aus dem Zeus-Tempel zu Olympia

Neuer Ausstellungsort auf dem Campus Stellingen der Universität Hamburg

"Nachts" – So könnte der zentrale Ausstellungs- und Versammlungsraum nachts von außen aussehen. Im Hintergrund: der Philturm.
Bild: asdfg Architekten/bloomimages 

Ende September präsentierten Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen auf dem Campus in Stellingen rund 60 Abgüsse von antiken Giebelskulpturen aus dem Zeus-Tempel zu Olympia, die sich im Besitz der Universität befinden und stellten Ideen vor, wie diese künftig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Weltweit selten ist die Vollständigkeit der wertvollen Abgüsse, die Baron Albert von Westenholz, Hamburger Privatgelehrter und Kaufmannssohn, der Hamburger Kunsthalle 1924 schenkte. Die Originale befinden sich seit ihrer Entdeckung durch deutsche Altertumswissenschaftler am Ausgrabungsort in Olympia. Die Abgüsse sollen nun einen neuen Ausstellungsort auf dem Campus Von-Melle-Park bekommen. Erste Ideen für eine Ausstellungs- und Veranstaltungshalle wurden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt. 

Die Figurengruppen stellen zwei Szenen aus antiken Mythen dar, die für die olympischen Spiele große Bedeutung hatten und haben. Im Mittelpunkt beider Darstellungen veranlasst ein Gott das Ende eines kriegerischen Konflikts und stiftet Frieden, ein wichtiges Symbol für die olympischen Spiele der heutigen Zeit, meinte Präsident Lenzen: "Diese Spiele sind mit Krieg nicht vereinbar, ihr Wettstreit ist ein sportlicher Wettstreit, der sich auf Frieden und Fairness gründet." Der olympische Gedanke des Friedens müsse heute zusätzlich um die Aspekte Inklusion und Nachhaltigkeit erweitert werden, und die Spiele könnten dann, befreit von einer Ökonomisierung des Sports, Vorbild für die gesellschaftliche Entwicklung sein. 

Veröffentlicht am 12.10.2015