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Ausstellung „Radiologie im Nationalsozialismus“

Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Uni Kiel
Blick in den Ausstellungsraum. Foto: Birgit Rautenberg, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Kiel

Blick in den Ausstellungsraum. Foto: Birgit Rautenberg, Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Kiel

Der „Umbruch der Zeit“, so das Vorwort der ersten nationalsozialistischen Aus­gabe des Reichsmedizinalkalenders für Deutschland im Mai 1935, hatte „in der Deutschen Ärzteschaft tiefgreifende Wandlungen geschaffen“. Besonders wichtig war der Hinweis, dass die Arbeit „vielfach in andere Hände gelegt“ worden war, wie der Vorgang der Diskriminierung, Entlassung und Verfolgung aus politischen oder „rassischen“ Gründen nicht erwünschter Menschen verharmlosend umschrieben wurde.

Im Jahr 2010 beauftragte die Deutsche Röntgengesellschaft e.V. die Medizin­historikerin Frau Dr. Gabriele Moser (Universität Heidelberg) mit der Aufarbeitung der Geschichte der Deutschen Röntgengesellschaft in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur. Die weitreichenden Forschungen zeichnen den ver­brecherischen Einsatz der Röntgenstrahlung im Dienste nationalsozialistischen Rassenwahns nach und dokumentieren wissenschaftliche Karrieren. Sie um­fassen aber auch die oftmals schwierige Bergung von Biografien verfolgter und ermordeter Radiologinnen und Radiologen zwischen 1933 und 1945.

Eine Ausstellung der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkolgie

Ausstellungsdauer
14. Oktober 2016 – 23. April 2017

Ausstellungsort
Medizin- und Pharmaziehistorische Sammlung Kiel der Christian-Albrechts Universität, Brunswiker Straße 2, 24105 Kiel

Öffnungszeiten
Di – Fr: 10.00 – 16.00 Uhr
Sa: 12.00 – 16.00 Uhr (April – September)
So: 12.00 – 16.00 Uhr
 

Veröffentlicht am 12.10.2016