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Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen erhält Inuit-Kunst als Schenkung

Skulpturen aus Stein und Karibugeweih (Foto: Andreas Schlote)

Skulpturen aus Stein und Karibugeweih 
(Foto: Andreas Schlote)

Die Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen hat von Dr. Norbert Wieczorek, einem Alumnus der Universität, mehr als 150 Objekte von überwiegend aus Kanada stammenden Inuit-Künstlern geschenkt bekommen. Unter den Objekten befinden sich größtenteils aus Speckstein gefertigte Skulpturen, aber auch dreizehn Grafiken bestehend aus Stein- und Schablonendrucken sowie Handzeichnungen. Jene weltweit zusammentragenen Kunstobjekte der in Grönland und vor allem im nordöstlichen Kanada beheimateten Inuit wurden von Wieczorek in Galerien in Deutschland, Kanada, den USA und Dänemark erworben. 

Als Querschnitt des Kunstschaffen der kanadischen Inuit im späten 20. Jahrhundert bildet die Schenkung damit eine wertvolle Ergänzung der Ethnologischen Sammlung, die bereits eine kleine, historische Sammlung aus Alaska und der östlichen Arktis besitzt.
Die über Jahre angelegte Sammlung Wieczoreks verdeutlicht das künstlerische Schaffen ihrer Hersteller und spiegelt zugleich in zahlreichen Beispielen die Auseinandersetzung mit mythologischen Wesen wie der Meeresgöttin Sedna wider. Darüber hinaus ist sie ein Dokument der Prozesse kultureller Veränderungen in der Region im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts.

Veröffentlicht am 15.02.2017