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Digitalisierung, Förderlandschaft, Sammlungen

Neues Forschungsprojekt „Objekte im Netz. Digitalisierung und Dynamisierung der Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg“

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg
Neues Forschungsprojekt „Objekte im Netz. Digitalisierung und Dynamisierung der Sammlungen der Universität Erlangen-Nürnberg“

Mit dem Projekt „Objekte im Netz“, mit 553.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, möchten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Germanischen Nationalmuseum (GNM) zusammen eine Erschließungs- und Digitalisierungsstrategie sowie eine entsprechende Software-Lösung und Webauftritte für die Sammlungen der FAU entwickeln. Gerade das GNM bietet sich dafür als Partner an, da es als bedeutendes Forschungsmuseum im Bereich gängiger internationaler Dokumentationsstandards auf viel Expertenwissen zurückgreifen kann.
Ziel ist es, die Sammlungen der FAU durch eine gemeinsame Dokumentations- und Digitalisierungsstrategie sichtbarer für Forschung und Öffentlichkeit zu machen, ihre Nutzbarkeit zu erhöhen und sie als Infrastruktur für Forschung und Lehre weiter auszubauen. Aufgabe des Projektes ist es, die Bestände zu erfassen, digital zugänglich zu machen und zu vernetzen, mit dem Ziel, Forschung und Lehre in den Sammlungen noch weiter zu verbessern und die notwendige Diskussion über Nutzen und Herausforderungen der Digitalisierung in Sammlungen anzuregen.

Die Sammlungen der FAU, die in dem Projekt erschlossen werden, sind die Graphische Sammlung der Universitätsbibliothek, die Medizinische Sammlung, die Paläontologische Sammlung, die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung, die Schulgeschichtliche Sammlung sowie die Musikinstrumentensammlung. Letztere ist 2010 mit der Zusammenlegung der musikwissenschaftlichen Seminare an die Universität Würzburg übergegangen. Die FAU eignet sich für das Gemeinschaftsprojekt auch deshalb besonders gut, da die ausgewählten Sammlungen nicht nur unterschiedlich gut erschlossen sind, sondern sich in Bezug auf Materialität, Funktion und Herkunft ihrer Dingwelten stark unterscheiden. 
Das durch das Projekt entstehende Wissen soll über die Grenzen der FAU hinweg auch für andere Universitätssammlungen verfügbar gemacht werden sowie in die Lehre des Studiengangs Digital Humanities an der FAU einfließen. In diesem neuen Zweig der Geisteswissenschaften werden nicht nur computergestützte Verfahren zur Anwendung gebracht, sondern auch über deren Auswirkungen diskutiert. Zu diesem notwendigen Diskurs, der in der deutschen Museums- und Sammlungslandschaft bislang viel zu wenig entwickelt ist, möchten FAU und GNM gemeinsam beitragen.

Veröffentlicht am 31.10.2017