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Teile der Königsberger Bernsteinsammlung wieder an der Universität Göttingen

Georg-August-Universität Göttingen
In Konservierungsharz eingegossener Einschluss einer Kamelhalsfliege (Raphidioptera) in Baltischem Bernstein – im Juni 2017 von der Harvard University zurückerhalten. Foto: Gerhard Hundertmark

In Konservierungsharz eingegossener Einschluss einer Kamelhalsfliege (Raphidioptera) in Baltischem Bernstein – im Juni 2017 von der Harvard University zurückerhalten. Foto: Gerhard Hundertmark

Seit 1958 verwahrt und betreut das heutige Museum des Geowissenschaftlichen Zentrums die geretteten Teile der Königsberger Bernsteinsammlung treuhänderisch für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Wissenschaftlich interessant sind Einschlüsse von Tieren und Pflanzen, sogenannte Inklusen, die über Jahrmillionen hinweg vorzüglich konservierte Organismen enthalten. Fast 18.000 Stücke pflanzliche und tierische Inklusen in unserer Sammlung zeugen vom Leben im Bernsteinwald.

Knapp 400 seit Jahrzehnten verschollene Bernsteine der weltbekannten Königsberger Bernsteinsammlung sind wieder aufgetaucht und an die Universität Göttingen gebracht worden. Die Hochschule gab bekannt, dass Wissenschaftler_innen in einem Museum der Harvard University in den USA einige Stücke bei Datenbankrecherchen entdeckt hätten. Rund 400 Bernsteine der Königsberger Sammlung wurden identifiziert. In ihnen befinden sich eingeschlossene Insekten. Es wird vermutet, dass die Bernsteine vor dem Zweiten Weltkrieg verliehen und danach nicht zurückgegeben worden waren. Man sei sich von Anfang an einig gewesen, dass diese wertvollen Objekte in die ursprüngliche Sammlung zurückgebracht werden sollen. Sie werden nun in Göttingen inventarisiert und wissenschaftlich ausgewertet. Für Anfang 2018 ist es geplant, einige Objekte der Bernsteinsammlung im Geowissenschaftlichen Museum wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Veröffentlicht am 31.07.2017