Termine

Konferenz/Tagung/Workshop

„Macht, Wissen, Teilhabe. Sammlungsinstitutionen im 21. Jahrhundert“ – Dresden Summer School 2014

Technische Universität Dresden, Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

15. - 26. September 2014

Museen und Bibliotheken sind Institutionen des Sammelns und immer auch Institutionen der Macht. Historisch dienten sie unter anderem dazu, Herrschaftsansprüche durch das Zusammentragen kostbarer, künstlerisch, exotisch oder wissenschaftlich bedeutsamer Objekte nach außen hin sichtbar werden zu lassen. In der Folge entwickelten sich Museen und Bibliotheken zu öffentlichen Einrichtungen, die Ordnungen des Wissens repräsentieren: Sie sind nicht nur Spiegel vorherrschender Praktiken des Sammelns und des Zeigens, sie erzeugen auch Deutungen gesellschaftlicher Wirklichkeiten. Institutionen des Sammelns sind mithin machtvolle Akteure, die über die Auswahl und Präsentation von Artefakten das Wissen der Gesellschaft von sich und der Welt mit prägen. Diese gewachsene ‚Deutungshoheit‘ wird allerdings aktuell durch Entwicklungen der Globalisierung und Digitalisierung transformiert. Zugleich verändern sich auch die Beziehungen der sammelnden Institutionen zu den sie umgebenden Gesellschaften.

Welchen Einfluss haben Digitalisierung und Globalisierung auf bestehende Wissensordnungen und deren Vermittlung, wie verändern sich die Formen der Teilhabe? Wie lässt sich die Rolle und Bedeutung von Museen und Bibliotheken angesichts dieser grundlegenden Veränderungen beschreiben und definieren? 

Die Dresden Summer School 2014 will historische Verschiebungen im Gefüge von Macht, Wissen und Teilhabe anhand der Geschichte bedeutender Dresdner Sammlungs- und Ausstellungsinstitutionen untersuchen. Gleichzeitig sollen mit WissenschaftlerInnen und VertreterInnen der Institutionen gemeinsam Perspektiven erarbeitet werden, wie bisherige Wissensordnungen angesichts von Globalisierung und Digitalisierung modifiziert, neu strukturiert und dargestellt werden können.

Das zweiwöchige Programm umfasst Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen sowie Gespräche in den einzelnen Häusern, ihren Sammlungen, Ausstellungen und Depots. Im begleitenden ‚Laboratorium‘ greifen die TeilnehmerInnen Fragestellungen aus dem Programm auf und entwickeln eigenständig konkrete Lösungsvorschläge und Konzepte, die zum Abschluss der Summer School öffentlich präsentiert werden.

Teilnehmerkreis
Eingeladen zur Bewerbung sind NachwuchswissenschaftlerInnen (Promovierende, Post-Docs) der einschlägigen Fachrichtungen sowie junge Museumsfachleute.

Bewerbungsschluss 
16.05.2014

Modalitäten
Die Teilnahmegebühr beträgt 250 € pro Person. Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. Die Bewerbung soll neben den üblichen Unterlagen auch eine kurze Zusammenfassung des eigenen Forschungs-/Arbeitsschwerpunkts und dessen Anbindung an das Thema der Dresden Summer School 2014 enthalten (max. 8.000 Zeichen).

Arbeitssprache ist überwiegend Deutsch, einzelne Programmteile und Diskussionen können in englischer Sprache stattfinden.

Veröffentlicht am 16.04.2014