Termine

Konferenz/Tagung/Workshop

Tagung „Dumme Dinge, schlaue Sachen? Die materiale Seite von Pflege und Care“ an der Universität Heidelberg

18. - 20. January 2017
Universität Heidelberg

Thermometer, um 1900, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité Foto: Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Fotograf Christoph Weber Beforscht von: Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité

Thermometer, um 1900, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Foto: Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Fotograf Christoph Weber
Beforscht von: Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité

Pflege ist mehr als ein zwischenmenschliches Verhältnis, bei dem Personen in einer besonderen Beziehung zueinander stehen. Bei der Ausgestaltung von Pflege und Care – ob im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zu Hause – ist eine Vielzahl verschiedener Gegenstände mit je eigenen Objektlogiken involviert. Welche das genau sind und wie sie von Pflegenden oder Gepflegten wahrgenommen werden, differiert stark und steht beispielsweise in Abhängigkeit vom betrachteten Setting oder des zeitlichen Horizonts. Wie aber wirken Dinge – die uns weder als einfache und beliebig einsetzbare Mittel zum Zweck („dumme Dinge“), noch als raffinierte problembehebende Alleskönner („schlaue Sachen“) gegenüberstehen – an der Herstellung von Pflege mit?

Die interdisziplinäre und internationale Tagung „Dumme Dinge, schlaue Sachen?“ nimmt diese Frage und die Dinge der Pflege in den Blick: Materiale Objekte, die bisher zumeist als „Hilfsmittel“ betrachtet werden und sowohl in der akademischen Diskussion als auch in Sammlungen, Museen und Ausstellungen weitgehend unsichtbar bleiben. Die Konferenz bildet den Abschluss des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinären Forschungsprojekts „Die Pflege der Dinge – Die Bedeutung von Objekten in Geschichte und gegenwärtiger Praxis der Pflege“ (kurz: Pflegedinge). Im Mittelpunkt der Tagung soll die Möglichkeit zum Dialog und zur Vernetzung unter Objektforscher*innen und Forscher*innen mit den Schwerpunkten Pflege und Care stehen. Neben der Vorstellung und Diskussion der zentralen Ergebnisse der Projektmitarbeitenden zielt die Veranstaltung vor allem darauf ab, Wissenschaftler*innen über Fach- und Landesgrenzen hinweg zusammenzubringen.

Veröffentlicht am 11.05.2016