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Provenienzforschung zu ethnographischen Objekten in Mittelhessen – Oberhessisches Museum Gießen und Philipps-Universität Marburg

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste fördert Projekt
Provenienzforschung zu ethnographischen Objekten in Mittelhessen – Oberhessisches Museum Gießen und Philipps-Universität Marburg

Wie ka­men wert­vol­le an­ti­ke Glä­ser aus Sy­ri­en nach Mainz und wa­rum gibt es bis heu­te mensch­li­che Über­res­te aus Afri­ka in der Ro­sto­cker Ana­to­mie? Seit auch in Deutsch­land die De­bat­te über den Um­gang mit Ob­jek­ten aus ko­lo­nia­len Kon­tex­ten Fahrt auf­ge­nom­men hat, stel­len sich In­sti­tu­tio­nen hier­zu­lan­de ver­stärkt Fra­gen nach der Her­kunft ih­rer Be­stän­de.

Um die Pro­ve­ni­enz von Ob­jek­ten aus ko­lo­nia­len Kon­tex­ten in deut­schen Ein­rich­tun­gen zu klä­ren, hat der Vor­stand des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te in Mag­de­burg auf Emp­feh­lung sei­nes För­der­bei­rats in der ers­ten An­trags­run­de 2020 fünf neu­en For­schungs­an­trä­gen von Mu­se­en und Uni­ver­si­tä­ten zu­ge­stimmt und da­für ins­ge­samt zu­nächst 653.200 Eu­ro För­der­geld be­wil­ligt.

Eines der geförderten Aktivitäten ist das Projekt „Provenienzen von ethnographischen Objekten in Mittelhessen“ des Oberhessischen Museum Gießen und der Philipps-Universität Marburg. Sein Ziel ist es, ausgewählte Sammlungskonvolute der Ethnographischen Sammlung des Oberhessischen Museums Gießen und der Ethnographischen Sammlung der Marburger Phillips-Universität zu erforschen. Das Forschungsprojekt untersucht anhand von Sammlerpersönlichkeiten und Forscher_innen Parallelen im Bestand der beiden Sammlungen aus den Bereichen Kamerun und Tansania. Zentral ist der Austausch mit den Herkunftsgesellschaften über die Objekte.



Veröffentlicht am 16.06.2020