April 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit guten Nachrichten starten wir in das Sommersemester. Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die Koordinierungsstelle für weitere zwei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird!

Zusätzlich stärkt das BMBF im Rahmen seiner neuen Förderrichtlinie „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen” die Hochschulsammlungen und unterstützt diese bei der Erschließung und Nutzung ihrer Bestände. Alle wichtigen Informationen dazu sowie aktuelle Nachrichten und Termine finden Sie wie immer in diesem Newsletter.

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

BMBF fördert Koordinierungsstelle bis 2017

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Koordinierungsstelle für weitere zwei Jahre. Bereits im Herbst 2014 hat eine Expertenrunde die Arbeit der Koordinierungsstelle positiv bewertet. Das BMBF traf darauf hin die Entscheidung, das Projekt bis März 2017 weiter zu fördern. Wir freuen uns sehr über das positive Feedback und die Möglichkeit, den universitären Sammlungen auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.

Zu den Schwerpunkten unserer Arbeit werden weiterhin die Unterstützung und Professionalisierung der Sammlungsarbeit, die Stärkung und Vernetzung der universitären Sammlungen sowie deren Erschließung und Digitalisierung zählen. Einen Überblick unserer Angebote finden Sie auf der Website der Koordinierungsstelle, für individuelle Beratung in allen sammlungsrelevanten Bereichen stehen wir jederzeit zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an: kontakt@wissenschaftliche-sammlungen.de

Kennzahlen zur Situation universitärer Sammlungen

Die Koordinierungsstelle veröffentlicht demnächst Kennzahlen zur Situation und Entwicklung der universitären Sammlungen in Deutschland. Der erste Bericht für das Jahr 2014 wird ab Mai online abrufbar sein. Dort werden wir unter anderem Daten zur Anzahl der Sammlungen, zu sammlungsbezogenen Aktivitäten, zu Ansprechpersonen und zur Infrastruktur (zentrale Sammlungskoordination, gemeinsamer Webauftritt, Sammlungsordnung) zur Verfügung stellen.

Ausgewertet werden dafür die Daten, die im Portal Wissenschaftliche Sammlungen digital vorliegen. Sollten die im Portal angezeigten Informationen zu Ihrer Sammlung derzeit unvollständig oder nicht mehr aktuell sein, haben Sie bis einschließlich 30. April 2015 die Möglichkeit, uns Ihre Aktualisierungen und Korrekturen zuzusenden. Schreiben Sie uns an support@wissenschaftliche-sammlungen.de!

Aus der Förderlandschaft

BMBF Förderrichtlinie "Vernetzen - Erschließen - Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen"

Mit dem neuen Programm verfolgt das BMBF das Ziel, Impulse in grundlegenden Bereichen wie Sammlungsmanagement, Sammlungserschließung und -digitalisierung sowie im Bereich der Konservierung und Restaurierung zu geben. Zu diesem Zweck sollen die Sammlungen in die Lage versetzt werden, sich zu vernetzen und damit ihre wissenschaftliche Nutzung, Sichtbarkeit, Erhaltung und Pflege nachhaltig zu verbessern. Die beantragten Projekte sollen auf konkrete Forschungsfragen und/oder auf praxisnah gelagerte Lehrveranstaltungen fokussiert sein. Eine zentrale Rolle soll dabei der Wissens- und Erfahrungstransfer von musealen Einrichtungen in die universitären Sammlungen einnehmen, der z.B. über Fortbildungen, Workshops, Blockseminare an wechselnden Orten etc. organisiert werden kann.

Die Sammlungen werden ermutigt, sich Partner zu suchen, die ihnen beratend bzw. unterstützend zur Seite stehen. Sie sollen im Rahmen der Förderung themenbezogene Netzwerke bilden, in denen über die Einbindung von außeruniversitären Museen museologisches Know-how weitergegeben wird. Die Einbindung von mindestens einem Museum ist Fördervoraussetzung; möglich ist zudem die Beteiligung weiterer geeigneter universitärer oder außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.

Antragsberechtigt sind Verbünde, die mindestens eine universitäre Sammlung als Verbundpartner beinhalten und die eine universitäre Sammlung bzw. einen diese tragenden Lehrstuhl als Verbundkoordination vorsehen. Pro Universität kann nur ein Antrag (in der Rolle des Hauptantragstellers) eingereicht werden, deshalb wird empfohlen, geplante Bewerbungen im Vorfeld innerhalb der Universität abzustimmen! Förderfähig sind neben Personalmitteln auch Sachmittel.

Bei der Förderung handelt es sich um ein zweistufiges Förderverfahren. Bis zum 20. August 2015 muss zunächst eine maximal 20-seitige Vorhabenbeschreibung online eingereicht werden. Nach positiver Begutachtung werden Verbundpartner im Rahmen der zweiten Stufe zur Einreichung von förmlichen Förderanträgen aufgefordert.

Die ausführte Bekanntmachung finden Sie hier.

Die zentrale Antragsberatung findet durch den Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. statt. Der Projektträger empfielt dringend, vor der Einreichung einer Vorhabenbeschreibung mit ihm Kontakt aufzunehmen.

Aus den Sammlungen

ZUSE Z23 der Informatiksammlung Erlangen wieder in Betrieb

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (FAU) hat im Rahmen eines Festkolloquiums ihren ersten elektronischen Forschungscomputer Zuse Z23 wiedereingeweiht. Gebaut wurde der Z23 von dem Computerpionier Konrad Zuse in den 1960er Jahren. Ende 1962 wurde sie als erste elektronische Rechenanlage an der FAU installiert, im Jahr 1976 musste sie den Dialogterminals weichen und Schüler_innen eines Gymnasiums nutzten den Computer. Nach vielen Jahren Stillstand wurde er 2009 der Informatik-Sammlung Erlangen (ISER) übergeben. Anfangs noch stromlos und funktionsunfähig, erfreut sich die ZUSE Z23 nun nach 2-jähriger Restaurierungsarbeit „bester Gesundheit” und wurde am 4. März 2015 feierlich wieder in Betrieb genommen.

(Foto: FAU Erlangen-Nürnberg)

Botanischer Garten Berlin eröffnet Saatgutbank

Die Saatgutbank des Botanischen Gartens Berlin gehört zu den ältesten in Deutschland und umfasst derzeit ca. 6000 Saatgut-Aufsammlungen aus aller Welt; viele davon stammen von seltenen und gefährdeten Arten. Die Saatgutbank sammelt, trocknet und lagert Saatgut aus der ganzen Welt. Aus den Samen können bei Bedarf für Artenschutzmaßnahmen Pflanzen herangezogen werden, daneben stehen sie für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung.

Die Dahlemer Saatgutbank, die bisher eher unscheinbar untergebracht war, ist im März in eigene Räumlichkeiten gezogen.Diese bieten interessierten Besucher_innen ab sofort die Möglichkeit, dem Team der Saatgutbank bei der Arbeit zuzuschauen oder sich im Rahmen einer neu entwickelten Ausstellung zu informieren.

(Samencollage, Foto: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem)

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Ausstellungen

  • In Fleischhackers Händen.Tübinger Rassenforscher in Łódź 1940–1942 – Sonderausstellung des MUT im Kabinettraum des Schlosses Hohentübingen, bis 28. Juni 2015
  • Ansichtssache – Leipziger Maler und ihre Stadt – Ausstellung der Kustodie der Uni Leipzig in Kooperation mit Studierenden der Kunstgeschichte, Galerie des Neuen Augusteums, bis 29. August 2015
  • Arsen und Spitzenforschung. Paul Ehrlich und die Anfänge einer neuen Medizin – Sonderausstellung im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité, bis 27. September 2015
  • Im Zentrum der Macht – Ausstellung von Holzmodellen der Antikensammlung der Universität Erlangen in der Staatlichen Antikensammlung und Glyptothek München, bis 8. November 2015
  • modellSCHAU – Sonderausstellung im Botanischen Museum Berlin, bis 28. Februar 2016
  • Sammlungsbegegnungen – neue Ausstellung von Amazonas-Objekten in der Bonner Altamerika-Sammlung
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Publikationen

  • Wissen sammeln. Die digitalisierten Schätze der Universität Greifswald. Sammlungsobjekte des Instituts für Geographie und Geologie sowie der Archäologischen Studiensammlung – Birgit Dahlenburg (Hg.)
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Termine

  • 3.-6. Mai 2015: Die Biografie der Objekte. Provenienzforschung weiter denken – Jahrestagung des Deutschen Museumsbunds e.V. in Kooperation mit der Kulturstiftung der Länder, Essen
  • 7.-9. Mai 2015: Workshop Die ‚nicht mehr neuen’ Medien. Herausforderungen für Universitätssammlungen, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 28.-29. Mai 2015: Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven – Arbeitstagung der Koordinierungsstelle in Kooperation mit der Stiftung Mercator, Berlin
  • 11.-13. Juni: XVI Universeum Meeting, Athen
  • 24.-26. Juni: KoLa 2015: Fachkonferenz Langzeitzugriff auf Sammlungs- und Multimediadaten 2015 – Museum für Naturkunde Berlin
  • 4. Juli 2015: 4. Treffen des Arbeitskreis Moulagen, Universität Freiburg
  • 17.-19. September 2015: 7. Sammlungstagung, TU Dresden und Bergakademie Freiberg
  • 1.-2. Oktober 2015: 2. Workshop Präparate menschlicher Herkunft in universitären Sammlungen – Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin in Zusammenarbeit mit dem Museum Anatomicum der Philipps-Universität Marburg
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.