Juli 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

vom 17. bis 19. September findet die diesjährige Sammlungstagung statt. Die TU Bergakademie Freiberg und die TU Dresden laden Sie dazu herzlich ein! Schwerpunkt der Tagung wird die Frage nach dem Nutzen historischer Sammlungen als Datengrundlage für aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen sein. Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie in diesem Newsletter.

Vorstellen möchten wir Ihnen heute außerdem eines unserer zentralen Projekte: die Kennzahlen zu den wissenschaftlichen Universitätssammlungen in Deutschland. An dieser Zusammenstellung von zentralen Daten und Informationen über die infrastrukturelle Situation der Sammlungen werden wir zukünftig weiter arbeiten und freuen uns über Ihre Hilfe und Unterstützung.

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

Kennzahlen zur Situation universitärer Sammlungen

Die Koordinierungsstelle hat erstmalig Kennzahlen zur infrastrukturellen Situation der universitären Sammlungen in Deutschland veröffentlicht. Darin werden alle der Koordinierungsstelle bekannten Sammlungen nach Bundesländern und Universitäten geordnet dargestellt. Die Kennzahlen bieten unter anderem Informationen zu vorhandenen Sammlungskoordinationen, Sammlungsordnungen und universitätsweiten Sammlungsportalen. Für jede einzelne Universität, an der Sammlungen verzeichnet sind, kann eine eigene Übersichtsdarstellung abgerufen werden.

Die den Kennzahlen zugrunde liegenden Daten sind dem Portal Wissenschaftliche Sammlungen digital entnommen. Sie werden sowohl vom Team der Koordinierungsstelle recherchiert und aktualisiert, als auch aus den einzelnen Sammlungen übermittelt. Mit der Publikation der Kennzahlen, die zukünftig in regelmäßigen Abständen erfolgen wird, soll langfristig die Dynamik der infrastrukturellen Entwicklung der Sammlungen dokumentiert und ausgewertet werden.

Das Konzept der Kennzahlen befindet sich noch in der Entwicklung, die jetzige Publikation ist eine Darstellung des derzeitigen Arbeitsstandes. Zukünftig sollen die Kennzahlen um zusätzliche Informationen, beispielsweise zu sammlungsbezogenen Aktivitäten wie Forschungs- und Lehrtätigkeiten, erweitert werden. Gerne nehmen wir auch Ihre Ideen zur weiteren Ausgestaltung der Kennzahlen auf. Schreiben Sie uns an kontakt@wissenschaftliche-sammlungen.de!

Handreichung zur Erstellung von Sammlungsordnungen

Eine Sammlungsordnung ist das Bekenntnis der Universität zu ihren Sammlungen. Sie dient als verlässliches Statut für die Rahmenbedingungen der Sammlungsarbeit, sie regelt den Umgang mit den Sammlungen und schafft die Voraussetzung für deren Nutzung. Insofern ist eine universitätsweite Sammlungsordnung ein wichtiges Instrument zur Professionalisierung der Sammlungsarbeit.

Um Sie beim Erarbeiten einer gesamtuniversitären Sammlungsordnung zu unterstützen, hat die Koordinierungsstelle eine Handreichung mit Mindestanforderungen für Sammlungsordnungen veröffentlicht. Das Papier stellt die wichtigsten Punkte einer Sammlungsordnung vor, erläutert diese und geht auf grundsätzliche Voraussetzungen für das erfolgreiche Erstellen und Veröffentlichen ein.

Aus den Sammlungen

Sammlungstagung in Freiberg und Dresden

Ab sofort ist die Anmeldung zur diesjährigen Sammlungstagung möglich, die unter den Motto „Zwischen Kellerdepot und Forschungsolymp“ vom 17. bis 19. September 2015 in Freiberg und Dresden stattfindet.

Die Tagung widmet sich schwerpunktmäßig der Frage nach dem Nutzen historischer Sammlungen als Datengrundlage für die aktuelle Forschung. Die impulsgebenden Referate dazu steuern absichtlich auch nicht-universitäre Referent_innen bei, um den Blick auf die Materie zu weiten. Den zweiten Schwerpunkt der Tagung bilden Fragen des Erhalts, der Deponierung und Präsentation von universitären Sammlungen. Daneben stehen Sammlungsbesuche vor Ort auf dem Programm, um sich an konkreten Beispielen über Probleme der Universitätssammlungen und Lösungsansätze auszutauschen.

Das ausführliche Programm, das Anmeldeformular sowie weitere Informationen können auf der Tagungswebsite abgerufen werden. Bei Anmeldung und Zahlung der Tagungsgebühr bis zum 15. Juli 2015 erhalten Sie einen Frühbucherrabatt.

Meckelsche Sammlungen der Uni Halle sind nationales Kulturgut

Die über 8.000 Präparate der Meckelschen Sammlungen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stehen ab sofort unter besonderem staatlichen Schutz. Die Sammlungen wurden in das „Verzeichnis national wertvolles Kulturgut“ aufgenommen. Dort werden nur Kulturgüter verzeichnet, deren Abwanderung aus Deutschland einen wesentlichen Verlust für das Kulturerbe bedeuten würde.

Die Lehr- und Forschungssammlungen des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der MLU gliedern sich in einen human-anatomischen und einen vergleichend-anatomischen Sammlungsbereich. Ihr Kernstück bilden die Präparate der berühmten Ärztefamilie Meckel. Sie werden ihnen zu Ehren insgesamt als Meckelsche Sammlungen bezeichnet. Der neue Status verhindert, dass die Sammlungen Deutschland verlassen oder veräußert werden. Außerdem stellt er eine besondere Aufwertung der Sammlungen dar.

(Foto: MLU Halle-Wittenberg)

Universität Bonn startet Masterstudiengang „Museums-Studien"

Zum Wintersemester 2015/16 startet an der Universität Bonn erstmalig der weiterbildende Masterstudiengang „Museums-Studien“. Das interdisziplinäre Studienangebot wird von den Museen und Sammlungen der Universität in Kooperation mit bedeutenden Museen der Region angeboten. Gegenstand des Studiums ist der Erwerb von fachspezifischem Wissen und die Beschäftigung mit museumstheoretischen Fragestellungen, verknüpft mit praxis­orientiertem Arbeiten in den universitären Sammlungen und Museen.

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Ausstellungen

  • Bildtaktik – Ausstellung in der ALTANAGalerie Dresden, bis 11. Juli 2015
  • Mit präpariertem Blick – Ausstellung im Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg, bis 31. Juli 2015
  • Edle Steine – Lehrreiche Schätze einer Bürgerstadt – Sonderausstellung im Antikenmuseum der Universität Leipzig, bis 2. August 2015
  • das wissen der dinge – Jubiläumsausstellung der Universität Wien im Naturhistorischen Museum Wien, bis 31. August 2015
  • Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus – Ausstellung im Museum der Universität Tübingen MUT, bis 13. September 2015
  • ON THE EDGE. Artists in Dialogue with Humboldt University Collections – Sonderausstellung im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin, bis 13. September 2015
  • Vom Sammeln. Strandgut der Wissenschaft – Sonderausstellung im Museum der Universität Tübingen MUT, bis 27. September 2015
  • 4xK: Konkrete Kunst Kristall Klar – Kunstausstellung im Geologischen und Mineralogischen Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, bis 15. Oktober 2016
  • Kluge Köpfe – Beredte Bilder – Ausstellung von Gelehrtenbildnissen aus 450 Jahren Universitätsgeschichte im Stadtmuseum Jena, bis 18. Oktober 2015
  • Was da kreucht und fleucht – Sonderausstellung über die geheimnisvolle Tierwelt im Botanischen Garten Gießen, bis 20. Oktober 2015
  • Die Poesie der Dinge – Einblicke in die Magazinräume des Stadtmuseums und der Sammlungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, bis 25. Oktober 2015
  • Die Rückkehr der Mumie – Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg, bis 25. Oktober 2015
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Publikationen

  • Universitätssammlungen. Bewahren – Forschen – Vermitteln – Stefanie Knöll (Hg.)
  • In Fleischhackers Händen. Wissenschaft, Politik und das 20. Jahrhundert – Jens Kolata, Richard Kühl, Henning Tümmers, Urban Wiesing (Hg.)
  • Forschung – Lehre – Unrecht. Die Universität Tübingen im Nationalsozialismus – Ernst Seidl (Hg.)
  • Objektbiographie. Ein Arbeitsbuch aus der Schriftenreihe Laborberichte – Peter Braun (Hg.)
  • Kulturfluss. Materialübung über die Archäologie des mittleren Saaletals aus der Schriftenreihe Laborberichte – Peter Ettel, Kerrin Klinger, Florian N. Schneider (Hg.)
  • Wertvoll. Objekte der Kunstvermittlung: Gipsabgüsse, Fotografien, Postkarten, Diapositive aus der Schriftenreihe Laborberichte – Babett Forster (Hg.)
  • Standesgemäß? Jenaer Professorenporträts zwischen Adel und Nichtadel aus der Schriftenreihe Laborberichte – Astrid Ackermann, Stefanie Freyer (Hg.)
  • Die Idee der Rasse. Objekte aus anthropologisch-zoologischen Sammlungen der Universität Jena aus der Schriftenreihe Laborberichte – Tobias Freimüller (Hg.)
  • Naturdinge. Lehre am Objekt in Botanik und Zoologie aus der Schriftenreihe Laborberichte – Michael Markert (Hg.)
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Termine

  • 17.-19. September 2015: 7. Sammlungstagung – TU Dresden und Bergakademie Freiberg
  • 1.-2. Oktober 2015: 2. Workshop Präparate menschlicher Herkunft in universitären Sammlungen – Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin in Zusammenarbeit mit dem Museum Anatomicum der Philipps-Universität Marburg
  • 5.-7. Oktober 2015: Tagung Die Ordnungen der Dinge. Kunst- und Naturalienkammern als Lehr- und Lernorte in der Frühen Neuzeit – Franckesche Stiftungen zu Halle
  • 8.-10. Oktober 2015: Tagung Destroy the Copy! Teil II – Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin
  • 8.-9. Oktober 2015: Workshop Lehren – Sammeln – Forschen. Das (Berliner) Anatomische Theater im Kontext medikaler Strukturen des 18. Jahrhunderts – Charité-Universitätsmedizin Berlin und Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.