März 2017

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit einer guten Nachricht beginnen wir diesen Newsletter: Das BMBF wird ab April für weitere fünf Jahre die Koordinierungsstelle fördern. Wir freuen uns sehr über die Aussicht, unsere Ideen und Projekte weiter verfolgen zu können.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an all die engagierten Kolleginnen und Kollegen aus den Sammlungen, die mit ihrer Arbeit das Netzwerk der Universitätssammlungen bereichern und unsere Aufgabe so spannend und interessant machen!

Auf weiterhin gute Zusammenarbeit und mit herzlichen Grüßen,
Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

Koordinierungsstelle für weitere fünf Jahre gesichert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Koordinierungsstelle für weitere fünf Jahre. Nachdem sich der wissenschaftliche Beirat der Koordinierungsstelle im letzten Jahr für die Weiterführung des Projektes ausgesprochen hatte, hat das BMBF nun eine entsprechende Fortsetzung bewilligt.

Die Koordinierungsstelle ist Teil des Schwerpunktbereiches „Kulturelles Erbe und Forschungsmuseen”, in dem das Bundesforschungsministerium neben der institutionellen Förderung der Leibniz-Forschungsmuseen im Rahmen von Förderlinien wie „Sprache der Objekte”, „eHeritage” und „Allianz für universitäre Sammlungen” sammlungsbezogene Forschung fördert und die Weiterentwicklung und Nutzbarkeit universitärer Sammlungen für die Forschung unterstützt.

Beirat der Koordinierungsstelle gibt „Empfehlungen zum Umgang mit wissenschaftlichen Sammlungen an Universitäten" heraus

Die „Empfehlungen zum Umgang mit wissenschaftlichen Sammlungen an Universitäten” wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erarbeitet und vom wissenschaftlichen Beirat der Koordinierungsstelle herausgegeben.

Die Empfehlungen richten sich sowohl an alle sammlungsführenden wissenschaftlichen Institutionen als auch an die Universitätsleitungen. Sie gehen darauf ein, welche Leistungen Sammlungen für die Universität erbringen können und welche Art der sachgerechten Förderung dafür notwendig ist. Neben der Rolle der Sammlungen in Forschung, Lehre und allgemeiner Bildung wird dabei auch der Beitrag von Sammlungen zum Selbstverständnis und zum Erscheinungsbild der Universität hervorgehoben.

Die Empfehlungen beziehen sich auf die an jeder Universität zu lösenden Aufgaben und bieten konkrete Hinweise, wie wissenschaftliche Universitätssammlungen zu einem fruchtbaren und konkurrenzfähigen Bestandteil ihrer Universitäten und des Kulturlebens insgesamt werden können.

Neues aus unserem Blog „Sammeln"

In unserem Blog „Sammeln. Der Kosmos wissenschaftlicher Objekte” tut sich so einiges: Neben einer Reihe von neuen Interviews mit Vertreter_innen verschiedener Universitätssammlungen finden Sie dort unter anderem einen Beitrag zum Festsymposion des MUT sowie einen Praxisbericht zur Bildverwaltungsplattform der ETH Zürich. Schauen Sie in unserem Blog vorbei – es lohnt sich!

Sollten Sie ein bestimmtes Thema dort vermissen oder Lust bekommen haben, mit einem eigenen Beitrag das Blog zu bereichern, dann kontaktieren Sie uns gerne! blog_sammeln@wissenschaftliche-sammlungen.de

Förderlandschaft

BMBF fördert 15 Projekte zur Erschließung und Erforschung universitärer Sammlungen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung födert insgesamt 15 Forschungsverbünde, um das Potenzial von wissenschaftlichen Sammlungen an Universitäten und Fachhochschulen zu stärken und sie besser für Forschung und Lehre nutzbar zu machen. Die thematische Bandbreite der Projekte ist groß, es werden unter anderem ethnologische, marine, archäologische, botanische, technische und haustierkundliche Sammlungen erschlossen und erforscht. Dafür stehen in den kommenden drei Jahren insgesamt acht Millionen Euro bereit.

Ziel der Ausschreibung „Vernetzen - Erschließen - Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen“ ist es, die exemplarische Erschließung und Erforschung der Sammlungen anzustoßen und Forschungskooperationen zwischen Hochschulen und Museen aufzubauen, über die auch Impulse in den Bereichen Sammlungsmanagement, Erschließung und Digitalisierung sowie Konservierung und Restaurierung an die Hochschulen weitergegeben werden sollen.

Weitere Informationen zu den 15 geförderten Projekten finden Sie auf unserer Website.

Anträge auf Förderung von Provenienzforschung bis zum 1. April 2017 stellen

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste stellt Fördermittel für Forschungsprojekte zur Provenienzforschung von NS-Raubgut zur Verfügung. Die nächste Antragsfrist für langfristige Projekte endet am 1. April 2017. Einzelfallbezogene, kurzfristige Forschungsprojekte können ohne Frist ganzjährig beantragt werden.

Das Zentrum fördert systematische Bestandsprüfungen und Grundlagenforschung zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs sowie die Erschließung von Archivbeständen und die Rekonstruktion von Sammlungen oder Beständen, die während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen, aufgeteilt oder zerstört wurden. Das Zentrum ist interessiert daran, Projekte in universitären Sammlungen zu fördern und freut sich über entsprechende Anfragen.

Weitere Informationen zur Förderung sowie das aktuelle Antragsformular sind auf der Website des Zentrums zu finden. Bei inhaltlichen und formalen Fragen berät der Fachbereich Provenienzforschung Antragssteller_innen gerne.

DFG-Praxisregeln „Digitalisierung“ aktualisiert

Die DFG-Praxisregeln „Digitalisierung“ geben Antworten auf eine ganze Reihe von Fragestellungen, die bei der Planung und Durchführung von Digitalisierungsvorhaben und deren Begutachtung eine Rolle spielen. In der überarbeiteten Version sind unter anderem Standards für Metadaten- und Austauschformate digitalisierter Archivalien neu aufgenommen sowie ein neu entwickeltes Anwendungsprofil, das zeigt, wie Archivalien präsentiert werden können. Auch die rechtlichen Voraussetzungen und Anforderungen wurden präzisiert.

Aus den Sammlungen

Birgit Dahlenburg (1959 – 2017)

Am 29. Januar 2017 verstarb Dr. Birgit Dahlenburg. Seit 1989 war sie als Kustodin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und Leiterin der Akademischen Kunstsammlung der Universität tätig. Insbesondere durch das Digitalisierungsprojekt der wissenschaftlichen Sammlungen nebst der Ausstellungsreihe „Wissen sammeln“ verschaffte sie den Greifswalder Sammlungen Wertschätzung und Sichtbarkeit. Mit ihrem Tod verliert die Kustodie der Universität Greifswald eine engagierte und sachkundige Leiterin. Auch im Netzwerk der universitären Sammlungen wird Birgit Dahlenburg mit ihrer erfrischenden und positiven Art sowie ihrer Professionalität fehlen.

Foto: Anja Ullmann

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Termine

  • 6. April 2017: Workshop Anschlussfähig mit kontrollierten Vokabularen: Erschließen, erweitern und veröffentlichen von und mit Thesauri in der Linked Data Welt, digis – Servicestelle Digitalisierung, Berlin
  • 6./7. April 2017: Tagung Steine rahmen, Tiere taxieren, Dinge inszenieren. Sammlung und Beiwerk an der Universität Luzern
  • 7./8. April 2017: Tagung Provenienzforschung zu ethnologischen Sammlungen der Kolonialzeit im Museum Fünf Kontinente, München
  • 5./6. Mai 2017: Treffen Arbeitskreis Moulagen, Naturhistorisches Museum Wien
  • 8./9. Juni 2017: Workshop Körper und Malerei. Methoden, Schwerpunkte, Problematiken der Bestands- und Schadenserfassung, Hochschule für Bildende Künste Dresden
  • 13. - 15. Juli 2017: Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen in Leipzig
  • 24. - 29. Juli 2017: Göttingen Spirit Summer School The material culture of exploration and academic travel, 1700-1900, Georg-August-Universität Göttingen
  • 14. -16. September 2017: Symposium Botanik & Ästhetik, Botanischer Garten der MLU Halle-Wittenberg
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.

Publikationen

  • Jörg Zaun und Kirsten Vincenz (Hg.): „Zwischen Kellerdepot und Forschungsolymp” – Dokumentation zur 7. Sammlungstagung
  • Sara Doll, Joachim Kirsch und Wolfgang U. Eckart: Wenn der Tod dem Leben dient – Der Mensch als Lehrmittel. Institut für Anatomie und Zellbiologie
  • Flavio Häner: Dinge sammeln, Wissen schaffen. Die Geschichte der naturhistorischen Sammlungen in Basel, 1735-1850
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Ausstellungen

  • on/off. Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft – Ausstellung der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen in der Alten Mensa, bis 28. Mai 2017
  • Ansichtssache. Antike Skulpturengruppen im Raum – Sonderausstellung der Archäologischen Sammlung der Universität Freiburg, bis 2. Juli 2017
  • Geistesfrische. Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn – Ausstellung der Sammlung Prinzhorn im Universitätsklinikum Heidelberg
, bis 30. Juli 2017
  • Ferne Lebenswelten? Pflanzen und Tiere der Bibel – Ausstellung mit Aquarellen und Zeichnungen von Elfi Ekhoff im Biozentrum Klein Flottbek/Loki Schmidt Haus, Universität Hamburg, bis 31. Oktober 2017
  • Schätze des Herbariums – Sonderausstellung des Botanischen Gartens der Universität Tübingen, bis 11. Februar 2018
  • Auf den Zahn gefühlt – erste Inklusionsausstellung für seheingeschränkte und sehende Menschen im Zoologischen Museum Kiel
  • Mind and Shape – Modelle und Porträts Tübinger Mathematik – neue Dauerausstellung des Fachbereichs Mathematik der Universität Tübingen
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Stellenangebote

  • Wiss. Mit­ar­bei­ter_in (50%) „Antike Numismatik“, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
  • Wiss. Mitarbeiter_in (50%) „NUMiD: Geschichte prägen/Werte bewahren“, Forschungszentrum Gotha (FZG) der Universität Erfurt
  • Universitätsprofessur (W2) „Kulturanthropologie mit dem Schwerpunkt Moden und Materielle Kultur“, Technische Universität Dortmund
  • PhD position (75%) in the area of invertebrate paleontology, Faculty of Geosciences, University of Bremen
Diese und weitere Stellenangebote finden Sie auf unserer Website unter Stellenangebote.