Dezember 2014

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem letzten Newsletter für das Jahr 2014 haben wir noch einmal eine Reihe von Informationen aus der Koordinierungsstelle und den Unisammlungen für Sie zusammengestellt. Außerdem finden Sie wie immer Hinweise zu kommenden Terminen, laufenden Ausstellungen und aktuellen Publikationen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit im nächsten Jahr und wünschen Ihnen bis dahin eine schöne Adventszeit und einen guten Rutsch.

Herzliche Grüße,
Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

Expertenrunde empfiehlt weitere Förderung der Koordinierungsstelle

Im Rahmen eines vom BMBF initiierten Expertengespräches wurden im Oktober die bisherigen Ergebnisse der Arbeit der Koordinierungsstelle bewertet und weitere Perspektiven diskutiert. Ein interdisziplinär besetztes Gremium bescheinigte der Koordinierungsstelle, bisher sehr gute Leistungen erbracht und insbesondere dazu beigetragen zu haben, die Sammlungscommunity intensiv zu beleben und zu vernetzen.

Eine weitere Förderung für zunächst zwei Jahre wurde für unbedingt nötig erachtet und die diesbezügliche Zusage des BMBF von Seiten des Gremiums sehr begrüßt. Selbstverständlich freuen auch wir uns über das positive Feedback und die Möglichkeit, unsere Ideen und Projekte zur Stärkung der Sichtbarkeit und Nutzbarkeit universitärer Sammlungen weiter verfolgen zu können.

Entwicklung der universitären Sammlungen: Koordinierungsstelle veröffentlicht Kennzahlen

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es schwierig, sich einen Überblick zur bundesweiten Gesamtsituation wissenschaftlicher Universitätssammlungen zu verschaffen, da keine systematische Beschreibung der quantitativen Entwicklung der Sammlungen vorliegt. Um diesem Desiderat zu begegnen, wird die Koordinierungsstelle, beginnend mit dem Berichtsjahr 2014, jährlich Kennzahlen zur Entwicklung wissenschaftlicher Universitätssammlungen in Deutschland publizieren. Ausgewertet werden dafür alle Daten, die bis Ende Januar im Portal Wissenschaftliche Sammlungen digital vorliegen. Gerne nehmen wir bis dahin Korrekturen sowie Aktualisierungen entgegen. Schreiben Sie uns an support@wissenschaftliche-sammlungen.de.

Workshop „Dezentrale digitale Infrastrukturen für Universitätssammlungen“

Termin: Freitag und Samstag, 27./28. Februar 2015
Ort: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland, Humboldt-Universität zu Berlin

Viele Sammlungen an Universitäten erschließen und digitalisieren ihre Objektbestände. Eine zentrale und zugleich oft schwierige Frage dabei ist, welche Systeme und Software für Erfassung, Pflege und Präsentation der Daten gewählt oder entwickelt werden soll. Eine kommerzielle Software für das Sammlungsmanagement? Ein Open Source-Repository? Eine eigens entwickelte Webanwendung? Ein gemeinsames Portalprojekt auf der Ebene der Universität oder der Fachgemeinschaft?

Darüber – und über viele weitere verbundene Fragen – möchte die Koordinierungsstelle mit Vertreter_innen von Sammlungen und Universitäten, die entsprechende Projekte realisiert haben, zurzeit realisieren oder in Angriff nehmen möchten, diskutieren. Der Workshop soll den Erfahrungsaustausch, Wissens- und Technologietransfer sowie die Zusammenarbeit von Koordinierungsstelle und Sammlungen fördern. Sie sind herzlich dazu eingeladen!

Weitere Informationen und Anmeldung:
http://wissenschaftliche-sammlungen.de/de/digitalisierung/workshop/

Arbeitstagung „Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven“

Termin: Donnerstag und Freitag, 28./29. Mai 2015
Ort: ProjektZentrum Berlin der Stiftung Mercator und Humboldt-Universität zu Berlin

Im Jahr 2012 hat die Stiftung Mercator den Wettbewerb „Samm-Lehr – An Objekten lehren und lernen“ ausgeschrieben. Ziel des Projekts war es, den Stellenwert wissenschaftlicher Objekte in der universitären Lehre zu erhöhen und diese Form der Vermittlung nachhaltig zu etablieren. Um die Ergebnisse der mittlerweile durchgeführten Projekte auszuwerten und, darauf aufbauend, gemeinsam Konzepte zu diskutieren und weiterzuentwickeln, veranstaltet die Koordinierungsstelle in Kooperation mit der Stiftung Mercator eine Arbeitstagung.

Eingeladen dazu sind Personen mit Praxiserfahrung in der Lehre an und mit Objekten. Von den Teilnehmer_innen wird erwartet, dass sie sich aktiv an der Arbeitstagung bzw. an den Diskussionen in Arbeitsgruppen und Plenumssitzungen beteiligen. Die Teilnahme der Arbeitstagung ist kostenlos, eine Anmeldung aus organisatorischen Gründen erforderlich. Diese ist ab 1. Februar 2015 unter office.tagung-hzk@hu-berlin.de möglich. Das vorläufige Programm der Tagung finden Sie ab Ende Januar auf unserer Website.

Aus den Sammlungen

MUT richtet Biochemie-Museum ein

Eines der weltweit ersten biochemischen Labore wird als Museum wieder öffentlich zugänglich. Das Museum der Universität Tübingen konnte Gelder einwerben, um die Sanierung und museale Wiedereinrichtung der ehemaligen Schlossküche auf Schloss Hohentübingen zu sichern. Der wissenschaftshistorische Ort, an dem ab 1818 der erste deutsche Biochemiker, Carl Sigwart, arbeitete und Friedrich Miescher im Jahr 1869 die Nukleinsäure entdeckte, wird heute vor allem als Technikraum genutzt. Durch die Förderung soll das Labor nun wieder sichtbar gemacht und die Tradition der Tübinger Biochemie dargestellt werden. Das noch existierende Reagenzglas Friedrich Mieschers mit Nukleinsäure befindet sich bis heute in den Sammlungen der Universität. Die Eröffnung des Raumes ist für Herbst 2015 vorgesehen, aus Anlass des 120. Todestags von Friedrich Miescher.

Uni Mainz eröffnet „Schule des Sehens“

Als Schaufenster universitärer Sammlungen soll die Schule des Sehens zukünftig das Auge der Besucher_innen schulen und kulturgeschichtliches Wissen erlebbar machen. Die auf dem Campus befindliche multifunktionale Pavillonanlage dient als interkultureller und intermedialer Schau- und Experimentierraum, in dem sich die Bedürfnisse der Studierenden nach praxisnaher Ausbildung mit denen der Schulen nach Teilhabe an den Erkenntnisprozessen in den Geisteswissenschaften zu einem Bildungs- und Erlebnisangebot verdichten sollen. Neben Ausstellungen sind dort Lesungen, kleinere Theater- und Musikaufführungen, Vorträge und wissenschaftliche Tagungen geplant.

Blog „Dingwelten. 1001 Objekte, die die Welt bedeuten“

Der Museumsbund Österreich hat in seinem Blog „Dingwelten. 1001 Objekte, die die Welt bedeuten“ eine eigene Rubrik für Objekte aus Universitätssammlungen eingerichtet. Unter dem Titel „Verborgene Schätze“ werden ausschließlich Objekte aus Sammlungen österreichischer Universitäten gezeigt. Den Anfang macht eine Auswahl unterschiedlichster Objekte der Universität Wien. Sehen Sie selbst.

Neues Centrum für Naturkunde in Hamburg

Die Universität Hamburg hat im Oktober die Gründung eines Centrums für Naturkunde (CeNak) zur Integration ihrer naturkundlichen Sammlungen beschlossen. Ziel der Gründung ist es, die einzigartigen Sammlungen des Zoologischen Museums sowie des Mineralogischen und Geologisch-Paläontologischen Museums der Universität zu erhalten und sie gleichzeitig für die Wissenschaft und für Bürger_innen im Rahmen eines zentralen Museums zugänglich zu machen. Matthias Glaubrecht, neuer wissenschaftlicher Direktor dieses Centrums und Leiter des Zoologischen Museums, sieht in den Sammlungen ein wichtiges Datenarchiv, das helfen kann, große Zukunftsfragen zu beantworten.

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Termine

  • 27./28. Februar 2015: Dezentrale digitale Infrastrukturen für Universitätssammlungen – Workshop der Koordinierungsstelle, Berlin
  • 23./24. März 2015: Wie kommt das Wissen ins Objekt? Zur Mobilität naturhistorischer
    Dinge
    – Internationale Konferenz im Museum für Naturkunde Berlin
  • 7. – 9. Mai 2015: Die ‚nicht mehr neuen‘ Medien. Herausforderungen für Universitätssammlungen – Workshop der Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 28./29. Mai 2015: Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven – Arbeitstagung der Koordinierungsstelle in Kooperation mit der Stiftung Mercator, Berlin
  • 17. – 19. September 2015: 7. Sammlungstagung – TU Dresden und Bergakademie Freiberg

Diese und weitere Termine finden Sie in unserem Newsticker.

Ausstellungen

  • Das Licht der Götter – Installation von Serge Le Goff im Museum der Universität Tübingen MUT auf Schloss Hohentübingen, bis 11. Januar 2015
  • Johann Friedrich Bause (1738–1814). Leipziger Porträtstecher und Akademielehrer im Dienst der Aufklärung – Ausstellung der Kustodie der Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit der Graphischen Sammlung der Universität Trier im Neuen Augusteum Leipzig, bis 17. Januar 2015
  • 1000fach – vergrößert, diagnostiziert, registriert, archiviert – Sonderausstellung 50 Jahre Kieler Lymphknotenregister in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Uni Kiel, bis 31. Januar 2015
  • Gespräche mit der Erde. Geowissenschaften in Sachsen – Sonderausstellung im Buchmuseum der SLUB, bis 15. April 2015
  • Ich sehe wunderbare Dinge. 100 Jahre Sammlungen der Goethe-Universität – Jubiläumsausstellung im Frankfurter Museum Giersch, bis 8. Februar 2015
  • WissenschaftlerLeben mit Kunst. Die Graphiksammlung Voelter – Ausstellung des Museums der Universität Tübingen MUT im Schloss Hohentübingen, bis 15. Februar 2015
  • Das Wunder in der Schuheinlegesohle – Werke aus der Heidelberger Universitätssammlung Prinzhorn in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, Staatliche Museen zu Berlin, bis 6. April 2015

Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie in unserem Newsticker.

Publikationen

  • Die Sammlungen und Archive der ETH Zürich. Wissenschaftliches Erbe für die Forschung der Zukunft – Thilo Habel und Stefan Wiederkehr
  • Zucht und Ordnung. Historische Fotoglasplatten aus dem ehemaligen Haustiergarten der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg – Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (Hg.)
  • Entdecken und Staunen. Wissenschaftliche Sammlungen der Universität Hamburg – Der Präsident der Universität Hamburg (Hg.)
  • Kategorien des Wissens. Die Sammlung als epistemisches Objekt – Uta Hassler und Torsten Meyer (Hg.)
  • Aufmacher. Titelstorys deutscher Zeitschriften – Frank Duerr und Ernst Seidl (Hg.)
  • Treasures of Hohentübingen Castle – Ernst Seidl (Ed.)
  • Wissenschaftlerleben mit Kunst – Anette Michels (Hg.)

Diese und weitere Publikationen finden Sie in unserem Newsticker.

Stellenangebote

  • Kustodin/Kustos des Geowissenschaftlichen Museums am Geowissenschaftlichen
    Zentrum
    – Georg-August-Universität Göttingen

Diese und weitere Stellenangebote finden Sie in unserem Newsticker.