Dezember 2013
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

das geplante Portal Wissenschaftliche Sammlungen online nimmt langsam Gestalt an. Mit Feuereifer sind wir dabei, diese Informationsressource für Sammlungen und Objekte aufzubauen. Es wird das erste Portal sein, das dem besonderen Status wissenschaftlicher Sammlungen gerecht wird, in dem es deren Verortung sowohl im Bereich des Kultur- und Naturerbes als auch als wissenschaftliche Infrastrukturen berücksichtigt.

Weitere Informationen dazu sowie Neuigkeiten aus der Koordinierungsstelle und den Sammlungen finden Sie in diesem Newsletter. Wir wünschen Ihnen viel Freue bei der Lektüre sowie erholsame Feiertage und freuen uns auf die weiterhin gute Zusammenarbeit im neuen Jahr!

Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

Umfrage zu Kontaktinformationen von Universitätssammlungen in Deutschland

Sollten Sie eine Universitätssammlung betreuen oder für sie verantwortlich sein, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie in den nächsten Wochen per E-Mail von der Koordinierungsstelle zur Teilnahme an einer kurzen Online-Umfrage eingeladen werden. Die Umfrage hat das Ziel, unsere vorliegenden Kontaktinformationen sowie einige Details zu Ihrer Sammlung (oder Ihren Sammlungen) zu aktualisieren. Zuverlässige Kontaktinformationen sind wichtig für unsere Aktivitäten, weshalb wir uns darüber sehr freuen, wenn Sie sich fünf Minuten Zeit für das Ausfüllen des Fragebogens nehmen.

Die derzeitigen Kontaktdaten haben wir dem Informationssystem Universitätssammlungen entnommen. Vielleicht schauen Sie kurz nach, ob Sie bei Ihrer Sammlung bereits eingetragen sind. Wenn nicht, sind wir Ihnen über eine entsprechende Benachrichtigung sehr dankbar!

Ergebnisse unserer Umfrage zu Problemen und Bedürfnissen in den Sammlungen

Auf der Sammlungstagung in Halle haben wir im Rahmen einer Umfrage ermittelt, welche akuten Probleme und Bedürfnisse bei der Arbeit in und mit Universitätssammlungen bestehen und welche Art von Unterstützung von der Koordinierungsstelle gewünscht wird. Die Ergebnisse haben uns gezeigt, dass ein Großteil der Befragten vor allem die Unterbringung ihrer Sammlungen (Depotsituation, Zugänglichkeit, konservatorische Bedingungen etc.) sowie die finanzielle Situation (Personal, Ausstattung etc.) als problematisch einstuft. Beinahe genauso häufig wurde die fehlende Akzeptanz und Anerkennung der Sammlungen innerhalb der Universitäten bemängelt. Die Koordinierungsstelle soll weiter für die Stärkung des Bewusstseins und die Sichtbarkeit der Sammlungen eintreten. Als besonders hilfreich dafür wurden die Vernetzung der Sammlungen, die Bereitstellung spezifischer Informationen sowie die Unterstützung der Sammlungen in der Argumentation gegenüber Leitungsebenen genannt.

Auch wenn die Ergebnisse keinen Anspruch auf Repräsentativität erheben, ermöglichen sie Aussagen zu bestimmten Tendenzen, die sich in vielerlei Hinsicht mit unseren Erfahrungen decken. Wir werden uns daher weiter darum bemühen, möglichst umfassende und auf die Situation der Sammlungen zugeschnittene Informationsangebote zu schaffen und die Sammlungen in all ihren Arbeitsbereichen zu unterstützen. Im Bereich Service & Material auf unserer Website finden Sie zahlreiche Handreichungen, Leitfäden, Empfehlungen und Literaturhinweise. Auch die Sammlung der Praxisberichte wächst stetig und bietet einen Einblick in verschiedene Sammlungsprojekte in Forschung und Lehre. Zu allen sammlungsrelevanten Fragen und Problemen können Sie uns auch jederzeit persönlich ansprechen! Wir freuen uns über Ihre Anfragen: kontakt@wissenschaftliche-sammlungen.de!

Neu auf unserer Website wissenschaftliche-sammlungen.de

Seit Kurzem bieten wir auf unserer Website eine strukturierte Volltextsuche sowie einen RSS-Feed an. Das Eingabefeld für die Suche befindet sich in der rechten oberen Ecke der Website, weitere Informationen zum RSS-Feed finden Sie hier. Der RSS-Feed bietet die Möglichkeit, die jeweils neuesten Nachrichten und Artikel unserer Website zu abonnieren. So bleiben Sie stets auf dem Laufenden.

Portal Wissenschaftliche Sammlungen digital:
Fleißige Finger, kreative Inspirationen, kryptische Akronyme

Die Arbeiten an unserem neuen Online-Portal sind in die heiße Phase eingetreten: Unter Hochdruck arbeiten wir in diesen Wochen an der technischen Umsetzung des Projekts. Wissenschaftliche Sammlungen digital ist eine maßgefertigte Eigenententwicklung, jede schöne Idee muss in mühsamer Kleinarbeit Codezeile für Codezeile programmiert, überprüft und getestet werden. Bei der Entwicklung nutzen wir moderne Webtechnologien und achten auch auf ein gutes und inspiriertes Design der Benutzeroberfläche. Und das ist nicht alles: für die Datenmodellierung, also das Schema, in dem wir Informationen erfassen, speichern und präsentieren, ist die intensive Beschäftigung mit Metadatenstandards erforderlich, bei denen es nur so von kryptischen Akronymen und Bezeichnungen wie LIDO, CIDOC CRM, EDM, RDF, OAI-PMH, Dublin Core usw. wimmelt.

Weiterführende Informationen zu dem Projekt haben wir auf unserer Website zusammengestellt: Einen Überblick über Wissenschaftliche Sammlungen digital und Präsentationen zum Download, in denen das Projekt auf Tagungen und Treffen unterschiedlichen Communities vorgestellt wurde. Im Sommer und Herbst waren wir regelrecht auf Tournee und haben durchweg positive Resonanz (und ein wenig Zweifel an unserer ehrgeizigen Zeitplanung) erfahren. Wir erhielten viele Anregungen und Ideen und haben uns besonders über Angebote und Zusagen für Kooperationen gefreut, zum Beispiel seitens mehrerer Sammlungen und Universitäten im Hinblick auf Datenlieferungen, sowie von Institutionen wie dem Berliner Institut für Museumsforschung.

Aus den Sammlungen

Neue Sammlungen im Netzwerk

Im Rahmen unserer Arbeit stoßen wir immer wieder auf Universitätssammlungen, von deren Existenz wir bislang nichts wussten. Teilweise bestehen diese Sammlungen schon länger, andere wurden erst kürzlich gegründet oder aus privatem Besitz an eine Universität übergeben. In den letzten Monaten beispielsweise haben wir die Sammlung von Herzklappenprothesen an der RWTH Aachen sowie an der Universität Siegen das Senck’sche Herbarium und die naturwissenschaftliche Sammlung Artur Franz entdeckt und in unsere Sammlungsdatenbank aufnehmen können. Herzlich willkommen!

Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen in Halle bietet Übernahme von Lehrtafeln an

Das Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verfügt über einen Bestand von 1800 naturwissenschaftlichen Lehrtafeln. Diese sollen im Rahmen eines Modellprojekts wieder in Lehre und Forschung eingesetzt und in einem eigens dafür ausgebauten Raum untergebracht werden. Mehr dazu finden Sie hier.

Einzeltafeln aus den Naturwissenschaften, die an anderen Einrichtungen keine Verwendung mehr finden und dennoch erhaltenswert sind, können nach Absprache vom ZNS übernommen werden. Alle Tafeln werden digitalisiert und zukünftig über eine Bilddatenbank recherchierbar sein. Die hochauflösenden Digitalisate werden den Spendern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Anfragen dazu beantwortet Frank Steinheimer (Frank.Steinheimer@zns.uni-halle.de) vom ZNS in Halle.

Veit Stürmer (1957-2013)

Die Mitglieder der Berliner Humboldt-Universität trauern um Veit Stürmer, der im Oktober überraschend verstorben ist. Der Klassische Archäologe, der unter anderem als Konservator die Sammlungen des Winckelmann-Instituts betreute, hat sich über lange Jahre hinweg unermüdlich für deren Erhaltung und Ausbau eingesetzt und sich immer wieder auch allgemein für die Belange wissenschaftlicher Sammlungen engagiert.

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Termine

  • 14. Januar 2014: Anatomie für alle! Zur Gründung des Berliner Theatrum anatomicum und Verteidigung einer sensiblen Wissenschaft – Vortrag von Marion Mücke und Thomas Schnalke im Rahmen der Vortragsreihe Körpergeschichte(n), Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
  • 25. Januar 2014: Treffen des Arbeitskreis Moulagen, Hautklinik Bonn
  • 30. - 31. Januar 2014: Rezeption, Zeitgeist, Fälschung – Umgang mit Antike(n) – Tagung zur Ausstellung Täuschend echt im Museum der Universität Tübingen
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.

Ausstellungen

  • Imaginäres Museum – Künstlerische Dialoge mit den Universitätssammlungen Leipzig – Ausstellungsprojekt der Sammlungsinitiative der Universität Leipzig in Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, bis 18. Januar 2014
  • Keine Angst im Dunkeln – Ausstellung der studentischen Initiative 10plus10 in der ALTANA–Galerie der Technischen Universität Dresden, bis 31. Januar 2013
  • Täuschend echt – Ausstellung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Tübingen, bis 8. Februar 2014
  • Durchs wilde Kurdistan... Carl Haussknechts Forschungsreisen in den Orient – Ausstellung anlässlich des 175. Geburtstages des Botanikers Carl Haussknecht an der Friedrich–Schiller–Universität Jena, bis 1. März 2013
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Publikationen

  • Open Access für Museen. Rechtsfragen zur freien Verfügbarkeit von Sammlungen – Christina Hahn
  • Impact and Engagement: University museums for the 21st century – Bericht zur Rolle von Universitätsmuseen- und sammlungen herausgegeben von UMG und UMIS
  • Kunstblätter – Blätterkunst. Objekterkundungen am Arboretum der Humboldt–Universität zu Berlin – herausgegeben von Anke te Heesen, Jochen Hennig, Katrina Schulz
  • Täuschend echt – Begleitband zur Ausstellung herausgegeben von Kathrin Zimmer
  • Die Sammlungen, Museen und Gärten der Universität Göttingen – herausgegeben von Ulrike Beisiegel
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.