Bei der Ausstellung handelt es sich um die erste von drei Ausstellungen, die studentische Arbeitsergebnisse des laufenden Projektseminars „Imaginäres Museum“ zeigt. An dem interdisziplinären Lehrprojekt nehmen Studierende aller Jahrgänge und Klassen der HGB sowie Studierende der Universität Leipzig teil. Auf der Grundlage von Themen und Exponaten, die in Bezug zu drei akademischen Lehrsammlungen (Gipsabguss-Sammlung, Ägyptisches Museum, Sammlung für Ur- und Frühgeschichte) stehen, werden Kunstwerke in verschiedenen Medien entwickelt.

Eine wichtige kunsthistorische Grundlage für das Seminar bildeten Auseinandersetzungen mit dem häufig reflektierten Archiv-Projekt „Das imaginäres Museum“ von André Malraux, welches fotografische Reproduktionen von Kunstwerken aus aller Welt im Buch versammelte. Malraux nahm Entwicklungen der zeitgenössischen digitalen Kultur des Internets voraus, sein Konzept gilt mittlerweile als eines der einflussreichsten Beispiele für die von Technologie inspirierte Kulturproduktion.

Die Arbeiten  der Kunststudent_innen werden von Studierenden der Universität Leipzig inhaltlich begleitet. Gemeinsam beschäftigen sie sich mit den Objekten und den Sammlungen oder befragen Geschichte und Präsentationformen im Museum. Die Ausstellung an der HGB stellt erste  künstlerische Arbeitsergebnisse vor und wird ausgewählte Exponate aus den drei Sammlungen integrieren. Vom 10. April bis 4. Mai 2014 folgen künstlerische Interventionen im Ägyptischen und im Antikenmuseum.

Die Ausstellung ist von 12. Dezember 2013 bis 18. Januar 2014 in Galerie der HGB zu sehen. Sie geht auf eine Kooperation der „Leipziger Sammlungsinitiative“ mit der HGB zurück. Anliegen der Sammlungsinitiative ist es, Sammlungen der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig deutlicher sichtbar und breiter für Forschung, Kunst und Lehre nutzbar zu machen.