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Neues Naturkundemuseum in Hamburg

Präsidium der Universität Hamburg beschließt Gründung eines Centrums für Naturkunde
Professor Dr. Matthias Glaubrecht ist wissenschaftlicher Direktor des neuen Centrums für Naturkunde. Foto: UHH/Sukhina

Professor Dr. Matthias Glaubrecht ist wissenschaftlicher Direktor des neuen Centrums für Naturkunde. Foto: UHH/Sukhina

Das Präsidium der Universität Hamburg hat die Gründung eines Centrums für Naturkunde (CeNak) als zentrale Betriebseinheit zur Integration der naturkundlichen Sammlungen der Universität Hamburg beschlossen. Neuer wissenschaftlicher Direktor dieses Centrums und Leiter des Zoologischen Museums wird Professor Dr. Matthias Glaubrecht.

Aufgrund der einzigartigen Sammlungen und der Leistungen im Bereich der sammlungsbezogenen Forschung genießen das Zoologische Museum sowie das Mineralogische und Geologisch-Paläontologische Museum der Universität Hamburg ein hohes nationales und internationales Ansehen. Ziel der Gründung eines Centrums für Naturkunde ist es, diese Schätze zu erhalten und sie gleichzeitig für die Wissenschaft und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt im Rahmen eines zentralen Museums zugänglich zu machen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen zur Berufung und zur Gründung des neuen Centrums: „Mit der Berufung von Professor Glaubrecht und der Gründung eines Centrums für Naturkunde soll der erste Schritt in Richtung Wiedererstehung eines Museums für Naturkunde gegangen werden, das im Krieg zerstört wurde. Wir hoffen sehr, dass Bürgerinnen und Bürger, Stiftungen und Förderer sich für dieses Jahrhundertprojekt engagieren werden.“

Professor Dr. Glaubrecht zu den Chancen für ein neues Naturkundemuseum in Hamburg: „Bis zu seiner Zerstörung im Juli 1943 hatte Hamburg einst das zweitgrößte Museum dieser Art in Deutschland – zudem war es lange Zeit das meistbesuchte. Mit dem CeNak wollen wir jetzt an diese Tradition insbesondere in der sammlungsbezogenen Biodiversitätsforschung anknüpfen. Ich denke, die Zeit ist reif für eine Wiederbelebung. Denn mit seinen naturwissenschaftlichen Sammlungen verfügt Hamburg nicht nur über ein wichtiges Datenarchiv, das helfen kann, einige der großen Zukunftsfragen zu beantworten; mit den Ausstellungen eröffnet ein solches Naturkundemuseum auch das Fenster zu Forschung und Wissenschaft.“

Professor Glaubrecht, gebürtiger Hamburger, war zuvor seit 1997 Kurator am Berliner Museum für Naturkunde und hat dort als Mitglied des Direktoriums von 2006 bis 2009 die Abteilung Forschung aufgebaut sowie die 2007 eröffneten Dauerausstellungen zum Thema Evolution und 2009 die Sonderausstellung zu Charles Darwin kuratiert.

Quelle: idw

Veröffentlicht am 22.10.2014