Termine

Konferenz/Tagung/Workshop

Tagung „Theorie trifft Praxis? Museen, Kurator/innen und Universitäten im Feld der Geschichtsausstellung“

AG Angewandte Geschichte/Public History im VDH und historisches museum frankfurt in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung

30. June - 1. July 2016
Frankfurt am Main

Ob und welche wissenschaftliche Expertise eine gute Ausstellung garantiert, diese Frage beschäftigt unterschiedliche Akteur/innen im Museums- und Ausstellungskontext seit langem. Während in den 1980er Jahren Zeithistoriker und Geschichtsdidaktiker die Diskurse von Geschichtskultur und Historischen Museen dominierten, hat sich das Feld heute deutlich differenziert. Die akademische Reflexion erhielt wichtige Impulse aus den Kulturwissenschaften und Museum Studies. Gleichzeitig begannen externe Kuratoren, Vermittler und Forscher, die Museumspraxis der Sammlungskustoden und Museumspädagogen zu bereichern. Transdisziplinäre Arbeitsweisen markieren dabei ein kulturelles Handlungsfeld, in dem es um historische Sinnstiftung im Raum geht und wissenschaftliche und ästhetische Verfahren gleichermaßen genutzt werden. Die Kulturinstitutionen sind zudem durch komplexe organisatorische Abläufe, sozio-kulturelle Austauschprozesse und finanzielle Vorgaben gekennzeichnet und sehen sich mit immer neuen gesellschaftlichen Anforderungen konfrontiert. Seit einigen Jahren befasst sich die universitäre Public History mit Repräsentationen von Geschichte im öffentlichen Raum in ihren unterschiedlichen medialen Ausprägungen. Dabei werden auch Anforderungen und methodische Konsequenzen eines anhaltenden Geschichtsbooms reflektiert. Historische Ausstellungen tragen als Bestandteil von Geschichtskultur zur Herausbildung und Trans-formation von Geschichtsbewusstsein bei und bilden damit einen zentralen Bereich der wissenschaftlichen Analyse in der Public History.

Wie viel Theorie braucht die kuratorische Praxis? Wie viel Praxiserfahrung benötigen Theoriebildung und methodische Reflexion der Arbeit an Historischen Ausstellungen? Wo liegen die neuralgischen Punkte transdisziplinärer Arbeit in diesem heterogenen Berufsfeld? Unter diesen Leitfragen versammelt die Tagung Akteure aus Universitäten, Museen und Freiberuflichkeit. In sechs Panels werden Fragen des Kuratierens, Vermittelns und Erforschens historischer Sammlungen ebenso diskutiert wie die institutionellen und sozio-ökonomischen Strukturen, die die Museumsarbeit prägen. Die vielseitigen Berufsbiografien der Referent/innen verweisen dabei eigens auf die Durchlässigkeit der Grenzen von Wissenschaft, Kunst, Kulturpolitik und Praxis im Feld der Geschichtsausstellung.

Konzeption / Organisation: Susanne Wernsing (Wien/Dresden), Nina Holsten (Hamburg), Dr. Irmgard Zündorf (Potsdam), Dr. Sandra Schürmann (Hamburg)

Teilnahmegebühren: 20€ / 10€ (Studierende).

Anmeldungen bitte bis 29.6.2016 an Irmgard Zündorf (zuendorf(at)zzf-potsdam.de).

Veröffentlicht am 08.06.2016