Termine

Konferenz/Tagung/Workshop

Die „Anatomische Sammlung der Dresdner Kunstakademie. Geschichte – Erhaltung – Perspektiven“

Internationale Tagung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden

26. - 28. November 2014
Hochschule für Bildende Künste Dresden

Die „Anatomische Sammlung der Dresdner Kunstakademie. Geschichte – Erhaltung – Perspektiven“

Die HfBK Dresden besitzt mit über 500 Objekten die umfangreichste und kompletteste an einer Kunsthochschule erhaltene Lehrsammlung zur Human- und Tieranatomie. Die Anfänge der künstlerischen Anatomielehre in Dresden liegen bereits in der Gründungsphase der Akademie vor 250 Jahren. Der Maler Giovanni Casanova begann kurz nach seiner auf Empfehlung Winckelmanns erfolgten Berufung nach Dresden mit seinen berühmten Anatomie-Vorlesungen und schaffte das erste menschliche Skelett an. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Fach zu einer unterstützenden Wissenschaft, die Künstler und Mediziner beim Unterrichten aber auch beim Sezieren
zusammenführte.

Wie auch in anderen europäischen Kunstakademien, z.B. in Wien, Kopenhagen oder London, wurden an der Dresdner Kunstakademie ab Anfang des 19. Jahrhunderts für Unterrichtszwecke in größerem Umfang anatomische Modelle und Präparate
angeschafft oder auch selbst hergestellt.

Zu dem in Dresden erhalten gebliebenen Bestand gehören 14 Bänderskelette, davon sieben in antiken Posen. Vollständigkeit und Umfang der Dresdner Sammlung sind einzigartig. Während an anderen Kunstakademien das Fach Künstleranatomie abgeschafft wurde und die Sammlungen in Vergessenheit und Auflösung gerieten, lehrten in Dresden stets Künstler und Mediziner, die die anatomische Sammlung nicht nur für Demonstrationszwecke nutzten, sondern sich zugleich für deren Bewahrung und Erweiterung verantwortlich fühlten.

Die  internationale wissenschaftliche Tagung, die im Rahmen des Jubiläumsjahres 2014 anlässlich der Gründung der Dresdner Kunstakademie vor 250 Jahren stattfindet, behandelt die Geschichte, gegenwärtige Erhaltungsinitiativen und Möglichkeiten einer zukünftigen Präsentation sowie die Nutzung der Sammlung im Sinne eines neu zu bestimmenden Forschungslabors.

Veröffentlicht am 16.04.2014