Februar 2015

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit der Arbeitstagung „Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven“ wollen wir gemeinsam mit Ihnen Konzepte für den erfolgreichen Einsatz von Sammlungen im Lehralltag erarbeiten. Zu der Tagung, die wir in Kooperation mit der Stiftung Mercator veranstalten, laden wir Sie herzlich ein. Die Anmeldung ist bereits möglich, Informationen dazu weiter unten.

Daneben finden Sie in diesem Newsletter eine Reihe von Hinweisen zu aktuellen Fördermöglichkeiten sowie Informationen zu laufenden Ausstellungen, neuen Publikationen und anstehenden Terminen.

Herzliche Grüße aus Berlin,
Ihr Team der Koordinierungsstelle

Aus der Koordinierungsstelle

Arbeitstagung „Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre“

Objekte und Sammlungen ermöglichen einen einzigartigen Zugang zu Wissen, Erfahrung und Praxis. Trotz des vielzitierten material turn und der Vielfalt universitärer Sammlungen hat sich die Beschäftigung mit Objekten im Hochschulalltag allerdings noch nicht durchgesetzt. Im Jahr 2012 hat die Stiftung Mercator den Wettbewerb „Samm-Lehr – An Objekten lehren und lernen” ausgeschrieben, um den Stellenwert wissenschaftlicher Objekte in der universitären Lehre zu erhöhen und diese Form der Vermittlung nachhaltig zu etablieren. Bei der Arbeitstagung „Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven“, die am 28. und 29. Mai in Berlin stattfindet, sollen die Ergebnisse der ausgezeichneten Projekte ausgewertet und, darauf aufbauend, gemeinsam Konzepte diskutiert und weiterentwickelt werden.

Alle Informationen zu Programm und Ablauf finden Sie auf der Tagungswebsite. Dort haben Sie auch die Möglichkeit, sich für die Tagung anzumelden. Da nur noch 40 Plätze zu vergeben sind, empfehlen wir eine schnellstmögliche Anmeldung.

Arbeitskreis Sammlungsordnungen

Eine Sammlungsordnung ist das Bekenntnis der Universität zu ihren Sammlungen sowie ein verlässliches Statut für die gesamtuniversitären Rahmenbedingungen der Sammlungsarbeit. Einige Universitäten haben in den letzten Jahren solche Sammlungs- bzw. Verwaltungsordnungen verabschiedet, andere arbeiten derzeit daran. Der im Sommer 2014 gegründete Arbeitskreis Sammlungsordnungen erarbeitet auf Basis der vorhandenen Sammlungsordnungen und den Erfahrungen der beteiligten Institutionen Themen und Strategien, die bei der Ausarbeitung einer Sammlungsordnung beachtet werden sollten.

Eine entsprechende Handreichung (Stichpunkte bzw. Mindestanforderungen an gesamtuniversitäre Rahmenordnungen für Sammlungen) befindet sich derzeit in Vorbereitung. Universitäten, die sich für die bisherigen Ergebnisse des Arbeitskreises interessieren, können sich diesbezüglich mit Oliver Zauzig von der Koordinierungsstelle (zauzig@wissenschaftliche-sammlungen.de) in Verbindung setzen.

Aus der Förderlandschaft

Förderung von Provenienzforschung

Die im Januar gegründete Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste fördert Provenienzforschung in Museen, Bibliotheken, Archiven und Sammlungen und stellt Fördermittel für Sach- und Personalkosten zur Verfügung. Unabhängig vom Wert des Objekts kann sämtliches Kulturgut Gegenstand der Untersuchung sein. Gefördert werden systematische Bestandsprüfungen und Forschungen zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs sowie die Tiefenerschließung von Archivbeständen für die übergreifende Provenienzforschung.

Die nächste Antragsfrist für ein längerfristiges Forschungsprojekt endet zum 1. April 2015. Eine Liste von Fragen, die bei der Vorbereitung einer Antragstellung dienen können, finden Sie hier. Bis zum 31. März 2015 steht Ihnen außerdem das Team der ehemaligen Arbeitsstelle für Provenienzforschung für die inhaltliche und formale Antragsberatung zur Verfügung.

VolkswagenStiftung fördert junge Forscherinnen und Forscher in Unisammlungen

Im Rahmen der Förderinitiative „Forschung in Museen” unterstützt die VolkswagenStiftung unter anderem die Projekte zweier Nachwuchsforscher in Unisammlungen. Dabei handelt es sich zum einen um die Papyrussammlung der Universität Heidelberg, deren Dokumente in dem Projekt „Zeugnisse einer multikulturellen Gesellschaft: Papyri zum Zusammenleben von Christen und Muslimen im früharabischen Ägypten“ entziffert, übersetzt und historisch und linguistisch kommentiert werden.

Das zweite geförderten Vorhaben geht der Frage nach, wie Amphibien und Reptilien auf Veränderungen des Klimas reagiert haben. Dazu werden Funde aus der Geiseltal-Sammlung der Universität Halle-Wittenberg beschrieben, altersbestimmt, untersucht und katalogisiert. Die Ergebnisse sollen in eine Datenbank einfließen.

Mit der Initiative „Forschung in Museen“ fördert die VolkswagenStiftung neben Postdoktorandinnen und -doktoranden auch gemeinsame Projekte von Hochschulen und Museen. Der nächste Stichtag ist am 15. Juli 2015.

Programm „Fellowship Internationales Museum“ der Kulturstiftung des Bundes

Mit der Initiative „Fellowship Internationales Museum“ ermöglicht die Kulturstiftung des Bundes Museen und öffentlichen Sammlungen aller Fachrichtungen (Naturwissenschaft, Kunst, Ethnologie, Geschichte, Technik u.a.), hochkarätige Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Ausland zu beschäftigen. Ziel des Programms ist es, die Museen und Sammlungen anzuregen, ihre Themen, Arbeitsweisen und Ausrichtungen zu internationalisieren und sie beim Erproben neuer Herangehensweisen an etablierte Sammlungszusammenhänge zu unterstützen. Bislang wurden unter anderem Ausstellungen im Museum für Naturkunde Berlin und dem Zentralmagazin Naturwissenschaftlicher Sammlungen in Halle gefördert.

Anträge für das Programm können bis zum 15. Juni 2015 eingereicht werden. Informationen zum Programmverlauf, den Förderrichtlinien und Bewerbungsmodalitäten finden Sie unter www.kulturstiftung-bund.de/fellowship sowie www.fellow-me.de.

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Ausstellungen

  • Kulturfluß – Ausstellung aus 150 Jahren Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung der Universität Jena im Universitätshauptgebäude, bis 28. Februar 2015
  • Leben Dinge Texte – Sonderausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg, bis 7. März 2015
  • Wien 1365. Eine Universität entsteht – Ausstellung der Universität Wien in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek, bis 3. Mai 2015
  • Schule im Nationalsozialismus – Ausstellung mit Lernlabor im Schulmuseum Nürnberg, bis 10. Mai 2015
  • Wissen sammeln. Die digitalisierten Schätze der Universität Greifswald – Sammlungsobjekte der Kartensammlung sowie der Archäologischen Studiensammlung im Foyer der Universitätsbibliothek, bis 24. Mai 2015
  • Aus der Morgendämmerung: Pferdejagende Krokodile und Riesenvögel – Sonderausstellung zum eozänen Geiseltal in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle, bis 29. Mai 2015
  • Eine Reise zum Mittelpunkt der Erde – Ausstellung im Geologischen und Mineralogischen Museum der Universität Kiel, bis 15. August 2015
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Publikationen

  • Schätze der Wissenschaft. Die Sammlungen, Museen und Archive der Philipps-Universität Marburg – Christoph Otterbeck, Joachim Schachtner (Hg.)
  • Pilger, Forscher, Abenteurer. Das Heilige Land in frühen Fotographien der Sammlung Greßman – Sascha Gebauer, Rüdiger Liwak, Peter Welten
  • Zeichnen seit Dürer. Die süddeutschen und schweizerischen Zeichnungen der Renaissance in der Universitätsbibliothek Erlangen – Hans Dickel (Hg.)
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Termine

  • 23.-24. März 2015: Konferenz Wie kommt das Wissen ins Objekt? Zur Mobilität naturhistorischer Dinge, Museum für Naturkunde Berlin
  • 7.-9. Mai 2015: Workshop Die ‚nicht mehr neuen’ Medien. Herausforderungen für Universitätssammlungen, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 28.-29. Mai 2015: Objekte wissenschaftlicher Sammlungen in der universitären Lehre: Praxis, Erfahrungen, Perspektiven – Arbeitstagung der Koordinierungsstelle in Kooperation mit der Stiftung Mercator, Berlin
  • 4. Juli 2015: 4. Treffen des Arbeitskreis Moulagen, Universität Freiburg
  • 1.-2. Oktober 2015: 2. Workshop Präparate menschlicher Herkunft in universitären Sammlungen – Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin in Zusammenarbeit mit dem Museum Anatomicum der Philipps-Universität Marburg (Call for Papers bis 15. April)
  • 5.-7. Oktober 2015: Tagung Die Ordnungen der Dinge. Kunst- und Naturalienkammern als Lehr- und Lernorte in der Frühen Neuzeit, Leopoldina und Franckesche Stiftungen zu Halle (Call for Papers bis 15. März)
  • 8.-10. Oktober 2015: Destroy the Copy! Teil II – Tagung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Department of History of Art der Cornell University, Berlin (Call for Papers bis 20. März)
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.