Juni 2018

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

wie werden Sammlungen zu aktiven „Begegnungsorten“? Welche Motivation, Zielsetzung und Bedeutung hat die Aktivierung der Netzwerke rund um die Objekte? Wie wirkt sich die konkrete Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partner_innen auf objektbezogene Erkenntnisprozesse und auf die Weiterentwicklung von Sammlungen aus?

Diesen und weitere Fragen werden wir uns auf der diesjährigen Sammlungstagung vom 13. bis 15. September in Mainz widmen. Im Namen der Mainzer Kolleg_innen und der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. möchten wir Sie hierzu noch einmal sehr herzlich einladen. Das Programm der Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie ab sofort online.

Mit den besten Grüßen aus Berlin
Ihr Team der Koordinierungsstelle


Aus den Sammlungen

Sammlungstagung „Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke“

Die diesjährige Sammlungstagung nimmt unter dem Titel „Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke“ die Beziehungsgeflechte von Sammlungen und die unterschiedlichen Perspektiven auf ihre Objekte in den Blick – historisch, aber auch auf die Gegenwart bezogen. Die Veranstaltung findet vom 13. bis 15. September 2018 an der Johannes Gutenberg Universität Mainz statt.

Ab sofort können Sie einen Blick auf das umfangreiche Tagungsprogramm werfen, das neben Einzelvorträgen und Podiumsdiskussionen auch vertiefende Workshops, vielseitige Sammlungsbesichtigungen und einen Poster-Slam umfasst. Die Anmeldung erfolgt über das Konferenzbuchungssystem der Universität Mainz und ist noch bis zum 1. September möglich.

Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungswebsite. Bitte denken Sie daran, sich möglichst frühzeitig um die Hotelbuchung zu kümmern, da zeitgleich weitere Veranstaltungen in Mainz und Frankfurt stattfinden! Bei allen Fragen hilft das Mainzer Tagungsteam gerne weiter: sammlungen@uni-mainz.de.

(Foto: Modell zur Knotentheorie [Kleeblattschlinge] aus der Sammlung Geometrischer Modelle der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Thomas Hartmann)

Sammlung von Lehrmittelkatalogen und -begleitmaterialien

Dr. Michael Markert, Wissenschaftshistoriker und derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter der Göttinger Zentralen Kustodie, hat eine umfangreiche digitale Sammlung von historischen Lehrmittelkatalogen und
-begleitmaterialien mit den Schwerpunkten Modelle und Wandbilder angelegt. Die über 200 Kataloge stellen eine wertvolle Ressource für die Sammlungs- und Objektforschung dar.

Eine Liste der Kataloge ist über die Website der Koordinierungsstelle abrufbar. Anfragen zu einzelnen Katalogen bzw. -auszügen können an Michael Markert gerichtet werden. Da es bei vielen der Katalogen schwierig ist, offizielle Nutzungsrechte einzuholen, können die Digitalisate derzeit nur individuell für Forschungs- und Lehrzwecke zur Verfügung gestellt werden.

[Foto: Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen]

Aus der Förderlandschaft

DFG Positionspapier

Die Zukunft digitaler wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen ist das Thema des Positionspapiers „Förderung von Informationsinfrastrukturen für die Wissenschaft“, das der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im März 2018 verabschiedet hat. Das Papier entwirft Leitlinien für die zukünftige Förderung im Bereich der Wissenschaftlichen Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS). Im Zentrum stehen dabei die Förderbereiche Open Access, Forschungsdaten und die Erschließung und Digitalisierung von Informationsressourcen.

Vor allem Letzteres ist für die wissenschaftlichen Universitätssammlungen von hoher Relevanz. Die DFG kündigte an, die bisherige Eingrenzung auf gedrucktes und handschriftliches Material aufzugeben und die Förderung auf alle wissenschaftlich potenziell interessanten Objekte zu erweitern. Dies schließt eine Neukonzipierung des Förderprogramms ein. Dabei wird die Objekterschließung nicht als ein einmaliges (und der Digitalisierung vorhergehendes) Versehen mit Metadaten analysiert, sondern als ein Schritt innerhalb der kollaborativen wissenschaftlichen Arbeit und Erkenntnisgenerierung und damit als Teil des Forschungszyklus. Erschließung soll auch nachgelagert und iterativ durch die wissenschaftlichen Communities erfolgen können. Darüber hinaus sieht die DFG sowohl bei Digitalisierungsverfahren als auch bei Erschließungsstandards in vielen Bereichen einen Mangel an verbindlichen interoperablen Standards, der einen unbeschränkten Einstieg in die Förderung verhindere.

Deshalb sollen zukünftig insbesondere der Wissensaufbau, die Vernetzung von Expert_innen sowie explorative Vorhaben gefördert werden. Weitere Informationen auf der Website der Koordinierungsstelle.

Aus der Koordinierungsstelle

Datenschutz

Der Koordinierungsstelle liegt der Schutz Ihrer Daten am Herzen, wir gehen vertrauensvoll und korrekt mit Ihren Daten um. Ihre E-Mailadresse nutzen wir ausschließlich für den Versand unseres Newsletters. Die Speicherung und Nutzung unterliegt den Datenschutzbedingungen der Humboldt-Universität zu Berlin.

Gerne möchten wir Sie auch in Zukunft mit unserem Newsletter über sammlungsbezogene Neuigkeiten, Ausschreibungen und Veranstaltungen informieren. Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich – wie bisher auch – jederzeit über untenstehenden Link oder eine E-Mail an kontakt@wissenschaftliche-sammlungen.de abmelden.

Weitere aktuelle Informationen unserer Website

Publikationen

  • Ingrid von Beyme und Sabine Hohnholz: Vergissmeinnicht – Psychiatriepatienten und Anstaltsleben um 1900. Aus Werken der Sammlung Prinzhorn
  • Larissa Förster, Iris Edenheiser, Sarah Fründt, Heike Hartmann (Hg.): Provenienzforschung zu ethnografischen Sammlungen der Kolonialzeit. Positionen in der aktuellen Debatte
  • Volker Wissemann und Kärin Nickelsen: Catalogus ad collectionem Materiae Medicae in Academia Georgia Augusta
  • Konrad Scheurmann, André Karliczek (Hg.): Gesprächsstoff Farbe. Beiträge aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft
  • Deutscher Museumsbund (Hg.): Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
  • Arbeitskreis Provenienzforschung (Hg.): Leitfaden zur Standardisierung von Provenienzangaben
  • Herbert Bruderer: Meilensteine der Rechentechnik (Band 1 und 2)
Diese und weitere Publikationen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Ausstellungen

  • Aufbruch und Neuanfang #1. Erwerbungen und Auftragsarbeiten aus den 1950er-Jahren. Der Kunstbesitz der TU Dresden – Ausstellung in der Altana Galerie der der TU Dresden, bis 7. Juli
  • Pergamon wiederbelebt! Die antike Residenzstadt in 3D – Ausstellung im Antikenmuseum der Universität Leipzig, bis 15. Juli 2018
  • Mutter Erde. Vorstellungen von Natur und Weiblichkeit in der Frühen Neuzeit – Ausstellung in der Kunstsammlung der Universität Göttingen, bis 29. Juli 2018
  • Unruhe und Architektur – Ausstellung der Sammlung Prinzhorn
 des Universitätsklinikums Heidelberg, bis 26. August 2018
  • Verschwindende Vermächtnisse: Die Welt als Wald – Ausstellung im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität zu Berlin, bis 26. August 2018
  • Feedback: Art, Africa and the 1980s – Ausstellung im Iwalewahaus der Universität Bayreuth, bis 30. September 2018
  • Neu ist nur das Wort – Globalisierungen bei Nutzpflanzen von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit – Ausstellung im Loki Schmidt Haus der Universität Hamburg, bis 28. Oktober 2018
  • Antony Gormley und die Antike – Ausstellung im Museum Alte Kulturen der Universität Tübingen, bis Ende 2018
  • Antike in Farbe // Veränderte Wahrnehmung // Experimentelle Archäologie – Ausstellung in der Gipsabguss-Sammlung der Universität Hamburg
  • Kieler Seebad – Ausstellung in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Universität Kiel
Diese und weitere Ausstellungsankündigungen finden Sie auf unserer Website unter Nachrichten.

Termine

  • 21. - 23. Juni 2018: ICOM Deutschland Jahrestagung Museum: ausreichend – Die „untere Grenze“ der Museumsdefinition im Zeppelin Museum Friedrichshafen
  • 28. - 30. Juni 2018: Fachtagung Objekte mit Geschichte. Umgang mit Änderungen, Reparaturen und Restaurierungen an historischen Textilien im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
  • 9. - 20. Juli 2018: Summerschool Museum Objects as Evidence am Rijksmuseum Amsterdam
  • 12.- 13. Juli 2018: Landesvolontärstagung INSZENESETZEN – Ausstellungswesen,
    -gestaltung und -präsentation
    am Museum der Universität Tübingen
  • 25. - 27. Juli 2018: Workshop Wissens-Dinge II: Blind passengers and valuable artefacts - transport and spread of organisms in and with ships in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin
  • 20. - 24. August 2018: Summer School Scientific Instruments and Environmental Physics, Department of History and Philosophy of Science, University of Cambridge
  • 3. - 7. September 2018: Symposium Instruments and the ‘Empire of Man over Things’, XXXVII Symposium of the Scientific Instrument Commission (SIC), Leiden and Haarlem, The Netherlands
  • 6. - 8. September 2018: Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung am Museum der Universität Tübingen
  • 6. - 8. September 2018: International Conference Politics of Natural History, or: How to Decolonize the Natural History Museum an der Technischen Universität Berlin
  • 13. - 15. September 2018: Sammlungstagung Knotenpunkte – Universitätssammlungen und ihre Netzwerke an der Universität Mainz
  • 19. - 22. September 2018: Congress Beyond the Museum Walls. Medical Collections and Medical Museums in the 21st Century, 19th European Association of Museums of the History of Medical Sciences biennial Congress, Barcelona
Diese und weitere Termine finden Sie auf unserer Website unter Termine.