Statusbestimmung und Evaluierung
Qualitätskriterien für wissenschaftliche Universitätssammlungen (2013)
Der Wissenschaftsrat hat in seinen Empfehlungen zu wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsinfrastrukturen (2011) das Fehlen von sachgerechten Qualitätskriterien festgestellt und deren Entwicklung angeregt. Solche Kriterien sollen dazu beitragen, eine qualitative Einordnung von Sammlungen vorzunehmen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zur zielgerichteten Verbesserung einzuleiten.
Die Qualitätskriterien können als allgemeine Kriterien für die Bewertung und Evaluierung wissenschaftlicher Sammlungen verstanden werden. Sie werden von uns als notwendig erachtet, um wissenschaftliche Sammlungen an Universitäten weiterzuentwickeln und in ihrem Sinne gegenüber der größeren wissenschaftlichen Community und weiteren relevanten Akteuren argumentieren zu können.
Die Kriterien können eine Grundlage für Sammlungskonzepte, -leitbilder, -strategien und -perspektiven bilden. Sie eignen sich als Basis für Evaluierungsaktivitäten. Gleichwohl implizieren sie im Hinblick auf mögliche Konsequenzen einer Bewertung keine Empfehlungen – seien es ein weiterer Aus- oder Umbau einer Sammlungsinfrastruktur oder gegenteilige Folgen. Solche Entscheidungen müssen aufgrund jeweiliger lokaler und situativer Bedingungen getroffen werden.
Die Qualitätskriterien wurden im Oktober 2012 auf einem gemeinsamen Workshop der Koordinierungsstelle für wissenschaftliche Universitätssammlungen in Deutschland mit universitätsweit agierenden Sammlungsvertreterinnen und -vertretern entwickelt. Sie basieren somit auf den Kenntnissen und Erfahrungen zentraler Akteure aus dem Netzwerk Universitätssammlungen.
Die Qualitätskriterien sind auch auf Englisch verfügbar.