Als wichtige, öffentliche Bildungs- und Unterhaltungseinrichtungen bieten Museen jede Menge Stoff zur Herstellung von Wissen über Geschlechteridentitäten, Geschlechterverhältnisse und sexuelle Orientierungen. Sie können aktuelle gesellschaftliche Debatten zum Verständnis der Geschlechter aufgreifen und Diskussionen darüber anregen. Dies fördert aktuelle und zukunftsorientierte Geschlechterdiskurse und wird einer vielfältigen heterogenen Gesellschaft gerechter. Denn Museen können mit ihrem Geschlechterwissen eine Gesellschaft fördern, die mit Differenzen und Widersprüchen umgehen und Andere respektieren kann. 

Dieser von Smilla Ebeling verfasste Leitfaden lädt Museen bzw. Museumsmacher_innen dazu ein, sich mit dem Thema Gender zu beschäftigen und möchte dazu ermutigen, den Blick für die Vielfalt der Geschlechter zu öffnen. Er versteht sich als eine Anregung zur Auseinandersetzung mit dem Thema Gender in Museen und als eine Orientierungshilfe zur musealen Aufbereitung von Genderthemen. Sein Schwerpunkt liegt auf der praktischen Unterstützung durch Selbstanalysen und versucht, die Beschäftigung mit Gender leicht und mit einem überschaubaren Aufwand durchführbar zu machen. 

Der Leitfaden wurde im Rahmen des Forschungsprojekts „Neue Heimatmuseen als Institutionen der Wissensproduktion“ an der Universität Oldenburg entwickelt und ist 2016 in der Reihe Neue Heimatmuseen bei Waxmann erschienen.