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W2 Professur für Medizingeschichte und Medizinische Museologie

Charité - Universitätsmedizin Berlin

An der Charité - Universitätsmedizin Berlin ist eine

Professur für Medizingeschichte und Medizinische Museologie Besoldungsgruppe W2 BBesG ÜfBE – auf Lebenszeit
Nachfolge von Prof. Dr. Thomas Schnalke
Kennziffer: Prof. 616/2022

zu besetzen.

Die Lehrverpflichtung richtet sich nach der Lehrverpflichtungsverordnung für die Berliner Hochschulen (LVVO).

Mit der Professur ist die Leitung des Berliner Medizinhistorischen Museums an der Charité verbunden. Das Berliner Medizinhistorische Museum (BMM) der Charité ist als universitäres Museum mit internationaler Ausstrahlung eine zentrale Vermittlungseinrichtung an der Schnittstelle zwischen Medizin, Charité und Öffentlichkeit. Gegenwärtig wird das BMM baulich grundlegend museal ertüchtigt.

Es wird eine national und international wissenschaftlich exzellente und ausgewiesene integrative Persönlichkeit gesucht, die das Fachgebiet in voller Breite vertritt und das BMM in allen musealen Belangen (Sammlungen, Ausstellungen) und universitären Aufgabenbereichen (Forschung, Lehre, öffentlicher Auftritt) höchst fachkompetent zu führen und nachhaltig weiterzuentwickeln vermag. Ferner wird ein hohes Maß an Management- und Organisationskompetenz, Teamfähigkeit, und Sozialkompetenz erwartet. Dies schließt eine Themen-, Methoden und Personalförderungsstrategie ein.

Die Aufgaben und Kompetenzen des:der zukünftigen Stelleninhabers:in beinhalten

  • Leitung und Weiterentwicklung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité
  • Vertretung des medizinisch-museologischen Fachgebietes (Fokus: 18. - 21. Jahrhundert) in Forschung und Lehre unter Beachtungung der Standards robuster, reproduzierbarer, transparenter und verantwortungs- voller Wissenschaft, dazu gehört auch die Berücksichtigung von Geschlecht und Diversität
  • Innovative und produktive Weiterentwicklung der Integration von Medizin und objektbasierter / materialer Medizingeschichte in Forschung, Lehre und öffentlicher Präsentation
  • Nachhaltige Weiterentwicklung von Erhaltung, Mehrung und (digitaler) Erfassung der BMM- Sammlungsbestände insbesondere der Berliner Medizingeschichte, Geschichte der Charité sowie der Pathologie und der Rudolf Virchows im Sinne einer Sicherung des kulturellen Erbes
  • Entwicklung und Umsetzung neuartiger zielgruppenorientierter Ausstellungs- und museumsspezifischer Vermittlungskonzepte sowie die nationale und internationale Vernetzung in der medizinischen und medizinhistorischen Fach- und Museumswelt
  • Entwicklung und Umsetzung zeitgemäßer museal gegründeter Formate der Reflexion und Diskussion der (historischen) Grundlagen der modernen Medizin
  • Entwicklung und Umsetzung zeitgemäßer Strategien zum Umgang mit sensiblen Objekten (z. B. Human Remains)
  • Weiterentwicklung des Projekts „Gedenkort Charité. Wissenschaft in Verantwortung“ und weiterer musealer Initiativen im Bereich der Berliner Medizin mit Fokus auf den Markenkern der Charité
  • Einbindung in relevante Forschungsschwerpunkte und Forschungsverbünde der Charité und in fakultätsübergreifende Forschungsnetzwerke / Graduiertenkollegs sowie in die zukunftsgerichteten strategischen Initiativen der Charité (Charité 2030)
  • Erfahrungen und Engagement in der Lehre, hervorragende didaktische Fähigkeiten und Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung der Studiengänge an der Charité (z. B. Human- und Zahnmedizin, Bachelor Pflegewissenschaften, Bachelor Hebammenwissenschaften etc.)

Der/Die Bewerber:in hat durch seine:ihre bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten darzulegen, dass er:sie die genannten Erwartungen an die W2-Professur erfüllen und die wissenschaftlichen Aktivitäten auf dem medizin-museologischem Gebiet strukturell weiterentwickeln und dem Bereich so ein zukunftsweisendes Profil geben kann. Nachzuweisen ist die erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln. Kenntnisse, Expertise und Erfahrung auf dem medizin-museologischem Gebiet, in (universitärer) Sammlungsarbeit sowie ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrungen in Konzeption und Realisierung medizinischer und medizinhistorischer Ausstellungen und assoziierter Vermittlungsformate werden vorausgesetzt.

Einstellungsvoraussetzungen: Gem. § 100 BerlHG Professur oder Juniorprofessur bzw. Habilitation oder äquivalente wissenschaftliche Leistungen und Lehrbefugnis oder eine gleichwertige Qualifikation; Hochschulabschluss und Promotion in einem medizin-museologisch-nahen Fach (Humanmedizin, Biologie, Geschichte, Wissenschaftsgeschichte oder vergleichbares Studium). Internationale Bewerber*innen sollten ein deutsches Sprachdiplom/Sprachzertifikat (gemäß der Kulturministerkonferenz) auf C2-Niveau (muttersprachlich gleiche Sprachgewandheit) vorweisen können.

Die Charité verfolgt nachhaltig die Berücksichtigung von Geschlecht und Diversität in den personellen Strukturen von Wissenschaft und Versorgung und damit eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenschaftlichen Personal an und fordert Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bei gleichwertiger Qualifikation werden Frauen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten vorrangig berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Wir wertschätzen Vielfalt und begrüßen daher alle Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, sozialer Herkunft, Religion oder Alter.

Schriftliche Bewerbungen mit Einreichung Ihrer konzeptionellen Ideen sowie unter Beachtung der Vorgaben im Internet (https://career.charite.de/am/calls/Bewerbungshinweise.pdf) werden bis zum 08. Januar 2023 unter https://career.charite.de erbeten, hochzuladen.

Bei inhaltlichen Nachfragen zur Professur wenden Sie sich bitte an Prof. Volker Hess, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin und Prof. David Horst, Direktor des Instituts für Pathologie.

Für formale Fragen zum Bewerbungsprozess kontaktieren Sie: berufungen(at)charite.de 

Portal „Wissenschaftliche Sammlungen“

Charité – Universitätsmedizin Berlin
Veröffentlicht am 15.12.2022