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Onlineveranstaltung, Vorlesungsreihe

Auftakt der Vorlesungsreihe „Theater Macht Archive“

Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin | Humboldt-Universität zu Berlin

29. October 2024 19.00 Uhr
Online

Auftakt der Vorlesungsreihe „Theater Macht Archive“

Die Vorlesungsreihe "Theater Macht Archive“ des BMBF-geförderten Archiv- und Forschungsprojekts „Dramaturgien eines Archivs“ der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin startet mit zwei Vorträgen:

Dramaturgien eines Archivs und Theater-Fans als Forschungsverbündete von Theaterarchiven
Anna Luise Kiss & Johanna Stapelfeldt 

Zum Auftakt der Vorlesungsreihe „Theater Macht Archive“ stellen Dr. Anna Luise Kiss und Johanna Stapelfeldt das BMBF-Projekt „Dramaturgien eines Archivs. Studioinszenierungen am ‚bat‘: Theatergeschichte(n) im neuen Inszenierungsarchiv der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin“ vor, das seit Juli 2023 läuft: https://www.hfs-berlin.de/aktuelles/drama/ Im Rahmen des Projekts findet im September 2024 ein Workshop zu Theater-Fans als Forschungsverbündete von Theaterarchiven statt. Es wird Einblick in die Ergebnisse des Workshops gegeben und die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit Bürger*innen in (Theater- bzw. Hochschul-) Archiven reflektiert.

Anna Luise Kiss ist seit Oktober 2021 Rektorin der HfS Ernst Busch. Zuvor war sie Vizepräsidentin für Forschung & Transfer an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Als PostDoc leitete sie von 2019 bis 2021 das in der BMBF-Förderlinie „Kleine Fächer – große Potenziale“ geförderte Forschungsprojekt „Das filmische Gesicht der Städte“. In dessen Rahmen führte sie ein Citizen Science Projekt zur filmischen Erinnerungskultur und Artefaktstrukturen im öffentlichen Raum mit starkem Transferanteil durch (u. a. Realisation von zwei Ausstellungen). Mit ihrer Promotion zu Laiendarsteller*innen erarbeitete sich Kiss einen Forschungsschwerpunkt zu Schauspieltheorien und -geschichte. Mit ihrer weiteren Forschungs- und Publikationstätigkeit weist Kiss einen Fokus auf DDR-Film- und -Kulturgeschichte aus. Als Film- und Medienwissenschaftlerin stellte ihre umfängliche archivarische Arbeit im In- und Ausland die Grundlage für weitere archivbasierte kuratorische und künstlerisch forschende Arbeiten dar. Jüngst hat Kiss unter dem Titel „Theater-Fans als Forschungsverbündete von Theaterarchiven“ eine explorative Skizze zur Umsetzung von Citizen Science Projekten im Inszenierungsarchiv der HfS verfasst (de Gruyter).

Johanna Stapelfeldt ist seit Juli 2023 im BMBF-Projekt zuständig für die operative Projektleitung und Wissenstransfer. Sie studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis (Hildesheim), war Mitglied des DFG-Netzwerks „Improvisation und Invention. Findkünste, Einfallstechniken, Ideenmaschinen“ (Hildesheim/Zürich) und Stipendiatin des bi-nationalen PhD-Net „Das Wissen der Literatur“ (Berlin/Princeton). Sie hat unter anderem zwei kulturhistorische Sonderausstellungen für das Deutsche Hygiene-Museum Dresden und die Basisausstellung „Räume des Wissens“ im Forum Wissen Göttingen co-kuratiert. Zuletzt war sie als Kuratorin für das Humboldt Labor der Humboldt-Universität im Humboldt Forum für die kuratorische Weiterentwicklung der Auftaktausstellung „Nach der Natur“ sowie für die Entwicklung und Umsetzung von Programmlinien der Wissenschaftsvermittlung zuständig.

Die kleine Vervielfältigungsfabrik, die einmal seine Wohnung war. Das Bertolt-Brecht-Archiv im Jahre 2024
Noah Willumsen

Das Bertolt-Brecht-Archiv (BBA) wurde am 1. Dezember 1956 von Helene Weigel gegründet. Noah Willumsen geht der Gründung des Archivs und den Schwerpunkten der bisherigen Leitungen des BBA nach. Als neuer Abteilungsleiter gibt er zudem einen Ausblick auf die weitere Entwicklung und Arbeit des BBA. 

Noah Willumsen ist Leiter des Bertolt-Brecht-Archivs an der Akademie der Künste in Berlin und Herausgeber von Brechts gesammelten Interviews („Unsere Hoffnung heute ist die Krise‟. Interviews 1926-1956, Suhrkamp 2023). Er studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik an der University of Pittsburgh und der Humboldt-Universität zu Berlin und erforscht – neben Brecht und Heiner Müller – die Geschichte der Mündlichkeit, des Interviews und der Medien der DDR.

Anmeldung bitte unter: einladung(at)hfs-berlin.de

Veröffentlicht am 09.09.2024