Termine

Sonstige Veranstaltung

„Betrifft: Sensible Sammlungen. Wie Museen mit Raubgütern umgehen“

Podiumsdiskussion im Landesmuseum Mainz

25. April 2019 18.30 Uhr
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51

Elefantenmaske; unbekannter Handwerker; Bamileke-Region (Kamerun); nach 1900 gesammelt von Adolf Diehl; 1909 im Linden-Museum (Stuttgart) inventarisiert, seit 1971 an der JGU Mainz; Stoff, Glasperlen, Pflanzenfasern; Foto: Thomas Hartmann

Elefantenmaske; unbekannter Handwerker; Bamileke-Region (Kamerun); nach 1900 gesammelt von Adolf Diehl; 1909 im Linden-Museum (Stuttgart) inventarisiert, seit 1971 an der JGU Mainz; Stoff, Glasperlen, Pflanzenfasern; Foto: Thomas Hartmann

Podiumsdiskussion im Landesmuseum Mainz, Generaldirektion Kulturelles Erbe, in Kooperation mit der Sammlungskoordination und dem Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Öffentliche Sammlungen und Museen bewahren vielfach Dinge, die heute aus ethischen Gründen als sensibel eingestuft werden: Kunstwerke, Bücher, Gebrauchskunst, Naturobjekte und viele andere Sammlungsstücke, die unter der Anwendung von Gewalt oder unter Ausnutzung von Machtgefällen sowie auf illegalen Wegen ihren rechtmäßigen Eigentümern entwendet wurden.

Nachdem sich die Provenienzforschung zur NS-Raubkunst in den vergangenen Jahren etabliert hat, gerieten in der letzten Zeit die in der Kolonialzeit angeeigneten Objekte in den Blick.

In der Diskussionsrunde wollen wir konkrete, aktuelle Beispiele für den aktiven Umgang mit sensiblen Dingen vorstellen und diskutieren. Welche Erfahrungen haben Museen bei der Rückgabe von NS-Raubkunst, antiken oder kolonialen Objekten gemacht? Welche Formen der Zusammenarbeit wurden entwickelt? Wie vermitteln die Museen die Ergebnisse der Provenienzforschung an ihre Besucherinnen und Besucher? Wie haben sich durch die öffentliche Aufmerksamkeit die eigene Arbeit und der Umgang mit den Sammlungen verändert?


Auf dem Podium
Prof. Dr. Inés de Castro, Direktorin des Linden-Museums Stuttgart

Prof. Dr. Eckart Köhne, Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe und Präsident des Deutschen Museumsbundes

Dr. Emily Löffler, Provenienzforscherin am Landesmuseum Mainz und Kuratorin der Ausstellung „Betrifft: Erwerb aus jüdischem Besitz“. Provenienzforschung am Landesmuseum Mainz

Miriam Olivia Merz, M.A., Zentrale Stelle für Provenienzforschung in Hessen, Museum Wiesbaden

Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra, Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Abteilung Kunstgeschichte, der Johannes Gutenberg- Universität Mainz

Prof. Dr. Friedemann Schrenk Sektionsleiter Paläoanthropologie, Senckenberg-Forschungsinstitut

Moderation
Dr. Anna-Maria Brandstetter, Kuratorin der Ethnografischen Studiensammlung am Institut für Ethnologie und Afrikastudien, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Dr. Vera Hierholzer, Leiterin der Sammlungskoordination der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm der Ausstellung „Betrifft. Erwerb aus jüdischem Besitz. Provenienzforschung am Landesmuseum Mainz“ statt

Veröffentlicht am 20.03.2019 von Dr. Vera Hierholzer · v.hierholzer(at)ub.uni-mainz.de