Termine

Konferenz/Tagung/Workshop, Onlineveranstaltung

Digital bis ins Mark?!

Ganztägiges Online-Symposium am 18. März 2021, veranstaltet von der Hochschule Mittweida und der Abteilung Historische Anthropologie der Universität Göttingen

18. March 2021
online

Digital bis ins Mark?!

Agenda | Tagesprogramm

Einlass in den virtuellen Konferenzraum ab 08:45 Uhr
Beginn 09:00 Uhr

09:00 – 09:20 Uhr
Prof Dr. Dirk Labudde (Hochschule Mittweida), Einführung und Vorstellung der Forschungsgruppe FoSIL
Professor für Allgemeine und Digitale Forensik und Leiter der Forschungsgruppe FoSIL an der Hochschule Mittweida

09:20 – 09:40 Uhr
Dr. Birgit Großkopf (Georg-August-Universität Göttingen), Digitalisate von Knochen - Anforderungen aus anthropologischer Sicht

09:45 – 10:05 Uhr
M.Sc. Marleen Mohaupt (Hochschule Mittweida), Übersicht bestehender Lösungen und Lösungsansätze

10:05 – 10:25 Uhr
Lic. phil. Felix Engel (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Forschungsdatenmodellierung mit RDFBones

Pause 30 Minuten Austausch im virtuellen Foyer

10:55 – 12:30 Uhr
B.Sc. Tim Fritzsch, B.Sc. Fabian Schmiedel (AnthroWorks3D), Prof. Dr. Toralf Kirsten (Hochschule Mittweida)
Virtuelle Forschungsumgebung als Basis für eine wissenschaftliche Informationsinfrastruktur

Mittagspause bis 13:40 Uhr

13:40 – 14:00 Uhr
Mag. Dr. Christian Lechner (Medizinische Uni Innsbruck), Praktische und ethische Probleme bei der Provenienzforschung von humananatomischen Präparaten

14:00 – 14:20 Uhr
7.    Dr. Regina Smolnik (LfA Sachsen), Der Mensch im Mittelpunkt. Anthropologie und Archäologie - eine interdisziplinäre Abhängigkeit im digitalen Spiegel

14:20 – 14:40 Uhr
Dr. Patricia van der Burgt (LfA Sachsen), Zur Praxis der Digitalisierung am Landesamt für Archäologie Dresden

14:40 – 15:00 Uhr
Dr. Jan Nováček (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Thüringen), Digitalisierung am Fallbeispiel des „Herrn von Boilstädt“

Pause 30 min Austausch im virtuellen Foyer

Zusammenfassung und Diskussion 15:30 bis 16:30 Uhr
Ausklang im virtuellen Foyer ab 16:30 Uhr

Worum geht es?
Die Forschungsgruppe FoSIL der Hochschule Mittweida veranstaltet gemeinsam mit Vertreter:innen der Historischen Anthropologie und Humanökologie der Universität Göttingen ein eintägiges Online-Symposium zur Digitalisierung von osteologischen Sammlungen und Serien (sowohl Humanskelette als auch zoologische Sammlungen) und der Nutzung der Digitalisate (Dokumentation, Erschließung und Sichtbarmachung, Untersuchung, Provenienzforschung, etc.)

Das Symposium richtet sich an Vertreter:innen aller Fachrichtungen, die mit Skelettsammlungen und Skelettserien arbeiten und zum digitalen Wandel dieser Arbeit beitragen wie

  • Sammlungsmanagement & Kuration
  • Anthropologie
  • Informatik
  • Archäologie
  • Objekt- und Sammlungswissenschaften
  • Forensik
  • Informationswissenschaft
  • Medientechnik
  • Geschichtswissenschaft
  • Museen, etc.

Ziele

  • Plattform für Austausch und Diskussion zu dieser thematisch interdisziplinären Schnittstelle
  • Bündelung der Expertise vieler Fachrichtungen
  • Sichtbarmachung und Verortung existierender Lösungen und Projekte
  • Strategieentwicklung zur besseren Verankerung in der Praxis und Zusammenarbeit innerhalb der Wissenschaftsgemeinde

Beschreibung

Die Forschung an Skelettsammlungen trägt dazu bei, Erkenntnisse zu wissenschaftlichen Fragen – von naturwissenschaftlich bis kulturhistorisch – zu gewinnen und so Vergangenheit wie Gegenwart besser zu verstehen.

Diese Forschung sieht sich in der Praxis mit Herausforderungen konfrontiert (Materialverlust, geringe Erschließung und beschränkter Zugang, Mangel an etablierten Standards zur Datenstandardisierung und Dokumentation), die hartnäckig fortbestehen. Lösungsansätze, die gegenwärtige Digitalisierungs- und Informationstechnologien nutzen, bieten dabei effiziente Möglichkeiten, diese Schwierigkeiten nachhaltig zu lösen.

AnthroWorks3D, 2020 von Anthropologen und Medieninformatikern der Hochschule Mittweida und der Universität Göttingen gemeinsam entwickelt, um ein bald wieder zu bestattendes, größeres Skelettkollektiv schnell und ressourcensparend zu digitalisieren, stellt ein Beispiel für einen solchen Lösungsansatz dar. Das Tool besteht aus einer Photogrammetrie Pipeline zur Generierung hochauflösender 3D-Modelle und einer Anwendung, in der die 3D Modelle anthropologisch (osteometrisch und morphologisch) untersucht sowie annotiert werden können. Erste Ergebnisse wurden bei der CIDOC Konferenz im Dezember 2020 vorgestellt.

Das Tool reiht sich in eine Reihe bereits existenter Entwicklungen und Projekte anderer Institutionen ein, die trotz ähnlicher Ausrichtung andere Herangehensweisen und Schwerpunkte haben.

Bisherige Lösungen fassen aber zumeist nicht über ihr Entwicklungsumfeld hinaus in der Wissenschaftsgemeinde Fuß oder es sind der für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Wartung nötige Aufwand und die Ressourcen, die langfristig zur Stagnation führen.

In der Tat ist eine Bündelung der Expertise vieler Fachrichtungen entscheidend dafür, dass digitale Transformationsprozesse funktionieren.

Ziel des Symposiums ist es, die breite Wissenschaftsgemeinde an einen Tisch zu bringen, um eine Bestandsaufnahme bestehender Lösungen vorzunehmen und gemeinsam Wege zu einer nachhaltigen Umsetzung von Lösungen in der Praxis zu finden, die den tatsächlichen Rahmenbedingungen und Arbeitsumfeldern gerecht wird.

Wie kann man teilnehmen?
Als aktive Zuhörende können Sie sich solange Plätze vorhanden sind einfach anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kontakt
Marleen Mohaupt     –     E-Mail: marleen.mohaupt(at)hs-mittweida.de

Weitere Infos

Vorstellung von AnthroWorks3D (Videos)
FoSIL (Forensic Science Investigation Lab) – Forschungsgruppe der Hochschule Mittweida
Historische Anthropologie und Humanökologie am Johann-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie der Universität Göttingen

Veröffentlicht am 01.02.2021 von Marie Heuschkel · marie.heuschkel(at)hs-mittweida.de