Drei Sammlungen, ein Verbund, fünf Jahre: Mit einer facettenreichen Galerie und innovativen Vorträgen präsentiert der Forschungsverbund Ergebnisse und Perspektiven der Sammlungsforschung. Kulturelles Erbe prägt die Gegenwart durch Vergangenheit. Vergangenheit für die Zukunft zu bewahren, ist der institutionelle Anspruch von Museen, Archiven und Bibliotheken. Ohne Erschließung und Erforschung bleibt das Bewahrte unverstanden, kann das Erbe nicht angetreten werden.

Der 2013 begründete Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel stellt das Forschen in Sammlungen in den Mittelpunkt. Eine wesentliche Herausforderung der Gegenwart besteht in der Entwicklung und Anwendung digitaler Methoden für die Sammlungsforschung. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass für einen Großteil von kleineren und größeren Sammlungen eine analoge Tiefenerschließung bislang keineswegs abgeschlossen ist. Eine Tool Gallery wird die Ergebnisse der bisherigen Arbeit des Forschungsverbunds vorführen. Mit führenden Expertinnen und Experten möchten wir jedoch in erster Linie neue Perspektiven für eine zukünftige Sammlungsforschung entwickeln, die den Dynamiken von Sammlungen in Vergangenheit und Gegenwart gerecht werden. Erwerben und Verschenken, Tauschen und Verkaufen, Vernichten und Bewahren – diese Ökonomien sind mit Sammlungen und Archiven verwoben und müssen im Forschungsprozess mitgedacht werden. Ziel ist es, zukunftsweisende digitale Wege für die sammlungshistorische Forschung zu beschreiten. Die alles umkreisende Frage bleibt, was kann und soll Sammlungsforschung in institutionenübergreifenden Forschungsverbünden leisten? Wie sollen in der aktuellen Schwellensituation zwischen analoger und digitaler Erschließung die Bestände überliefert werden? Mit weiteren Fragen und Überlegungen lädt der Verbund zur Diskussion ein.

Die Anmeldung zur kostenlosen Teilnahme ist online auf der Website der Volkswagenstiftung möglich.

Tagungsorganisation:
Peter Burschel, Ulrike Gleixner, Timo Steyer, Marie v. Lüneburg
www.mww-forschung.de www.hab.de