Konferenz/Tagung/Workshop
Tagung „Objekte als Quellen der Medizingeschichte“
Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt (DMMI)
14. - 16. November 2019
Deutsches Medizinhistorisches Museum, Anatomiestraße 18–20, Ingolstadt
Organisationsteam
Fritz DROSS (Erlangen)
Elisabeth LOBENWEIN (Klagenfurt)
Marion RUISINGER (Ingolstadt)
Alois UNTERKIRCHER (Ingolstadt)
Greta BUTUCI (Ingolstadt)
Tagungsgebühr
80 € für die gesamte Tagung (inkl. Exkursion, Kaffeepausen, Imbisse und Abendessen)
10 € pro Panel (inkl. Kaffeepausen)
Allgemeiner Hinweis
Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung ist die Sonderausstellung des Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt zum Thema „Scheintod“ kostenfrei zugänglich. Am Samstag (16. November 2019) besteht nach der Abschlussdiskussion die Möglichkeit, entweder das Depot des Museums zu besichtigen oder an einer Führung durch die Sonderausstellung teilzunehmen. Wir bitten um entsprechende Rückmeldungen.
Programm
Donnerstag, 14. November 2019
9.30–10.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung der Tagung
Elisabeth LOBENWEIN (Präsidentin des Vereins für Sozialgeschichte der Medizin)
Marion RUISINGER / Alois UNTERKIRCHER (Deutsches Medizinhistorisches Museum Ingolstadt)
10.00–10.30 Uhr
Impulsreferat
Vorsitz: Marina HILBER
Isabel ATZL (Stuttgart): Missing Link – Primäre Sammlungs- und historische Forschung im Dialog?
Kaffeepause 10.30–11.00
11.00–12.30 Uhr
Panel I: Körperfragmente
Vorsitz: Alois UNTERKIRCHER
Franziska WEISE (Hamburg): Heilbitte und Heildank: Antike Gliedervotive als medizinische und kultische Zeugnisse
Helmut GROSCHWITZ (Berlin): Votivgaben als materieller Ausdruck medizinischer Kenntnisse und Vorstellungen – Grenzgänge zwischen populärer Religiosität und Medizingeschichte
Iris RITZMANN (Zürich/Muri): Auguste Forels Büste. Überlegungen zu einem pluralen historischen Objekt
gemeinsames Mittagessen 12.30–13.30
13.30–15.00 Uhr
Panel II: Objekte der Lehre
Vorsitz: Maria HEIDEGGER
Beate KUNST (Berlin): Üben für die Praxis. Ophthalmoskopierphantome
Anna SCHAAKE (Würzburg): Trepanationsinstrumente der chirurgischen Lehrsammlung des Würzburger Juliusspitals und deren Anwendung in der universitären Lehre
Maria KEIL (Würzburg): Streit um No. 1759 – die medizinische Wachsmoulage als begehrtes Medium
Kaffeepause 15.00–15.30
15.30–17.00 Uhr
Panel III: Objekte des Krieges
Vorsitz: Andreas GOLOB
Marion BASCHIN (Stuttgart): Zwischen Notwendigkeit und Kommerz. Homöopathische Kriegstaschenapotheken als Objektquellen
Tristan KUMMER (Würzburg): Phosphorverbrennung und Gelbkreuzschädigung – die Würzburger Giftgasmoulagen und deren weitere Verwendung im Zweiten Weltkrieg
Simone LOISTL / Irene ZAUNER-LEITNER (Hartheim): Vergrabene Zeugen der Vergangenheit.
Archäologische Funde im Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
19.00–ca. 20.15 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag im Stadtmuseum Ingolstadt (Auf der Schanz 45; 85049 Ingolstadt)
Vorsitz: Marion RUISINGER
Gabriel ENGERT (Kulturreferent): Grußwort der Stadt Ingolstadt
Karen NOLTE (Heidelberg): Schröpfkopf, Stethoskop und „stumme Schwester“ – Grenzobjekte zwischen Pflege und Medizin
Anschließend gemeinsames Abendessen
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Freitag, 15. November 2019
9.00–10.30 Uhr
Panel IV: Medizintechnik
Vorsitz: Pierre PFÜTSCH
Henrik EßLER (Hamburg-Eppendorf): Auf der Frequenz der Zeit: Elektrotherapie als medizinische Selbsttechnik im 20. Jahrhundert
Nils LÖFFELBEIN (Düsseldorf): Nerven unter Strom – Sinnüberschuss und Sinnreduktion von Neurasthenie-Objekten in Deutschland 1880–1930
Eberhard WOLFF (Basel/Zürich): Blutdruckmessgeräte als Bedeutungsträger
Kaffeepause 10.30–11.00 Uhr
Exkursion nach Erlangen
11.00 Uhr: Abfahrt mit dem Bus in Ingolstadt
- Besuch des Siemens Healthineers MedMuseum mit Imbiss (Gebbertstraße 1, 91052 Erlangen)
- Besuch der Medizinhistorischen Sammlung Erlangen (Fritz DROSS) (Glücksstraße 10, 91054 Erlangen)
- Offene Debatte: Das Forschungspotential von medizinischen Sammlungen in Museen, Universitäten und Firmen
18.00 Uhr: Abfahrt mit dem Bus in Erlangen
Anschließend gemeinsames Abendessen
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Samstag, 16. November 2019
9.00–11.00 Uhr
Panel V: Hilfsmittel
Vorsitz: Carlos WATZKA
Martin WEDEKING (Münster): Historische Rollstühle als Quellen zur Sozialgeschichte der Mobilität
Anja WERNER (Halle/Saale): Wem „gehört“ das Cochlea-Implantat? Interpretationen einer Materialität des Hörens im Kontext des Kalten Krieges
Felicitas SÖHNER (Düsseldorf): Das Bett in der Psychiatrie im Spiegel von Zeitzeugen und Archivbildern. Historischer Wandel eines begrenzten Raumes zwischen Privatsphäre und „Alternativlosigkeit“
Uta KANIS-SEYFRIED / Thomas MÜLLER (Ravensburg/Ulm): Ein „Rettungsring“ und weitere aquatische Gegenstände. Ein Objekt erweitert die Historiographie der Psychiatrie
Kaffeepause 11.00–11.30 Uhr
11.30–12.30 Uhr
Panel VI: Objekte der Klassifikation
Vorsitz: Elisabeth DIETRICH-DAUM
Annerose BÖHRER (Erlangen): Organspendegeschichte(n) – Eine Ethnografie der Transplantationsmedizin auf der Spur des Organspendeausweises
Michaela RALSER (Innsbruck): Die Lochkarte. Ein erstes Instrument der Datenverarbeitung in der kinderpsychiatrischen Verwahrlostenforschung der Zweiten Republik
12.30–13.30 Uhr
Panel VII: Schlussdiskussion
Vorsitz: Elisabeth LOBENWEIN
Thomas SCHNALKE (Berlin): Versteckte Geschichte(n). Überlegungen für eine abschließende Diskussion
Kontakt
Elisabeth Lobenwein, Institut für Geschichte der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ()