Termine

Konferenz/Tagung/Workshop

Tagung „Wie Dinge zur Religion kommen. Sakralisierung und Säkularisierung des Materiellen“

Organisiert von der AG Materielle Kultur in der Deutschen Gesellschaft für Sozial-und Kulturanthropologie (DGSKA) und der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST)

29./30. November 2018
Schmeilweg 5, 69118 Heidelberg

Religiöse Dinge und sakrale Räume sind Gegenstand der Aushandlung. Dinge und Räume, die noch vor wenigen Jahren eine eindeutige Zuweisung durch eine Religion hatten, werden profan oder säkular oder teilen sich die Zuweisung mit anderen Religionen. Andere, früher alltägliche Objekte, gelten nun als Abzeichen von Religiosität. Die religiöse Aufladung, wie auch der umgekehrte Prozess, bieten einen Weg die dichotomische Trennung zwischen Religion und Säkular zu hinterfragen. Beispiele für solche Prozesse sind die Umwandlung von Kirchen ebenso wie die Sakralisierung von Büro- und Gewerberäumen oder Turnhallen. Weitere Beispiele wären das Kopftuch, das Tattoo oder auch religiösen Aufkleber. Aber auch die museale Umwandlung von Objekten der Religion zu solchen der Ausstellung gehören dazu.

Die Dynamik religiöser Ausdrucksformen greift in der Gegenwart auf immer neue Formen der Sichtbarkeit und auf neue Objekte zurück. Uns interessiert, wie wird diese Aufladung von Dingen erklärt? Dabei bleibt oftmals unklar, ob es sich tatsächlich um religiöse Objekte handelt, oder lediglich um Artikulationen eines an einer Religion orientierten Lebensstiles handelt. Beide Gruppen von Objekten sollen bei dem Workshop behandelt werden.

Veröffentlicht am 29.05.2018