Der Nachlass der Bühnentechniker-Familie Brandt, seit 2019 Teil der Theaterhistorischen Sammlungen der Freien Universität Berlin, wurde im Rahmen einer Förderung durch das Land Berlin digitalisiert, aufbereitet und in einer Objektdatenbank und über eine Online-Präsentation Forschenden und Interessierten öffentlich zugänglich gemacht.

Die Familie Brandt galt im 19. und frühen 20. Jahrhundert als führende Adresse zur technischen Aufrüstung bestehender und neu gebauter Theatergebäude mit den je avanciertesten Neuerungen der Industrialisierung. So entwarf etwa Carl Brandt (1828-1881), Maschinendirektor des Darmstädter Hoftheaters, die technische Ausstattung des Bayreuther Festspielhauses zur ersten „Ring‟-Aufführung 1876, sein Bruder Fritz Brandt (1846-1927) war u.a. technisch-artistischer Leiter der Münchner Hofoper und ab 1876 für 40 Jahre der Königlichen Schauspiele in Berlin und an der technischen Einrichtung zahlreicher Bühnen inner- und außerhalb des deutschsprachigen Raumes beteiligt. Die Sammlung diente dabei der Dokumentation der zahlreichen eigenen Projekte und von wiederverwendbaren technischen Lösungen und wohl auch zur Weiterbildung des Nachwuchses. Sie umfasst knapp 1000 Blatt, überwiegend technische Zeichnungen, Licht- und Blaupausen.

Das Projekt, die Datenbank und die Online-Präsentation werden am 21.02.2022 in einem offenen Gespräch vorgestellt. Dies wird begleitet von Beiträgen von Prof. Dr. Gundula Kreuzer (Yale University) und Prof. Dr. Ulf Otto (LMU München) sowie einem Roundtable zu verschiedenen Nutzungsperspektiven für die Sammlung.

Anmeldung

Die Veranstaltung findet online über Webex statt, den Link erhalten Sie vorab per Mail. Dafür bitten wir um eine kurze Anmeldung per Mail an h.essler(at)fu-berlin.de. Die Veranstalter:innen freuen sich auf die Veranstaltung und auf den Austausch.