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Anträge auf Förderung von Projekten zur Provenienzforschung bis zum 1. Juni 2019 stellen

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Anträge auf Förderung von Projekten zur Provenienzforschung bis zum 1. Juni 2019 stellen

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg stellt Fördermittel für Forschungsprojekte zur Provenienzforschung zur Verfügung. Die nächste Antragsfrist für langfristige Forschungsprojekte im Bereich NS-Raubgut endet am 1. Juni 2019. Neben öffentlichen Einrichtungen sind auch privat getragene Einrichtungen (z.B. Museen, Archive, Vereine, Unternehmen) und Privatpersonen in Deutschland antragsberechtigt. Unabhängig von ihrem Wert können Kunstwerke, Möbel, Bücher und sonstiges Kulturgut Gegenstand der Untersuchung sein.

Das Zentrum fördert systematische Bestandsprüfungen und Grundlagenforschung zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs sowie die Erschließung von Archivbeständen und die Rekonstruktion von privaten Sammlungen oder Beständen, die während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen, aufgeteilt oder zerstört wurden.

Seit Januar 2019 fördert das Zentrum zudem auch Projekte mit einem weiteren Fördergegenstand: Es können nun auch Anträge gestellt werden, die dazu dienen, die Erben bestimmter Objekte aus Sammlungen und Beständen, bei denen eine Erforschung der Provenienz bereits stattgefunden hat, zu ermitteln. Ziel von Anträgen mit diesem Förderschwerpunkt soll es sein, mit den Erben eine gerechte und faire Lösung im Sinne der Washingtoner Prinzipien von 1998 und der Gemeinsamen Erklärung von 1999 herbeizuführen.

Außerdem endet am 1. Juni 2019 auch die Antragsfrist für langfristige Forschungsprojekte im Bereich der Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Antragsberechtigt sind Kulturgut aus kolonialen Kontexten sammelnde oder bewahrende sowie dazu forschende Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft mit Sitz in Deutschland. Das Zentrum fördert die systematische Erforschung von Sammlungen und Beständen sowie Einzelrecherchen zu Sammlungsgut aus kolonialen sowie die Erforschung des historischen Kontexts in Bezug auf diese Sammlungszusammenhänge.

Einzelfallbezogenen, kurzfristigen Forschungsbedarf fördert das Zentrum ohne Frist ganzjährig.

Weitere Informationen zum Förderbereich „NS-Raubgut“ sowie das aktuelle Antragsformular finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Förderbereich „koloniale Kontexte“ sowie das aktuelle Antragsformular finden Sie hier.

Bei inhaltlichen und formalen Fragen berät das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gerne persönlich. Wenden Sie sich hierzu bitte an:

Cathleen Tasler (Förderbereich „NS-Raubgut“ - öffentliche Einrichtungen)
Telefon 0391 7 277 63 21
E-Mail: cathleen.tasler(at)kulturgutverluste.de

Dr. Dagmar Thesing (Förderbereich „NS-Raubgut“ - private Einrichtungen und Privatpersonen)
Telefon 0391 7 277 63 31
E-Mail: dagmar.thesing(at)kulturgutverluste.de

Dr. Jan Hüsgen (Förderbereich „koloniale Kontexte“)
Telefon 0391 7 277 63 39
E-Mail: jan.huesgen(at)kulturgutverluste.de

Veröffentlicht am 05.04.2019 von Cathleen Tasler · cathleen.tasler(at)kulturgutverluste.de