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Ausstellung „Antike im Druck - zwischen Imagination und Empirie“ jetzt in Kiel zu sehen

Antikensammlung der Universität zu Kiel
Ausstellung „Antike im Druck - zwischen Imagination und Empirie“ jetzt in Kiel zu sehen

Die Ausstellung „Antike im Druck“ ist ursprünglich als kooperatives Projekt des Instituts für Klassische Archäologie, des Kunsthistorischen Instituts und der Graphischen Sammlung am Kunsthistorischen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen hervorgegangen. Sie wird aber nun in modifizierter und erweiterter Form und vor allem mit Druckgrafik der Grafischen Sammlung der Kunsthalle zu Kiel in den Räumen der Antikensammlung in der Kunsthalle zu Kiel gezeigt.

Im Medium der Druckgraphik wird die seit der Renaissance lebendige Begeisterung für antike Ruinen und Fragmente zur künstlerischen Herausforderung. Bilder der Sehenswürdigkeiten Roms verbreiten sich besonders im Rahmen des Grand Tour in Europa und befördern den humanistischen Diskurs. Die Künstler waren bestrebt, das Rom der Antike – als Sehnsuchtsort – in der Gegenwart des zeitgenössischen Betrachters zu verorten. Aus archäologischer und kunsthistorischer Perspektive sind die Graphiken Quellen für die Erforschung antiker Skulpturen, Bauten und römischen Topographien. Parallel dazu wird das schöpferische Potential der Druckgraphik thematisiert.

Zu sehen sind u.a. Werke der Frühen Neuzeit von Marc Antonio Raimondi (1480-1527/34), Hieronymus Cock (1510-1570), Nicolas Beatrizet (1515-1565), Diana Scultori (1535-1612), Philipp Galle (1537-1612), Hendrick Goltzius (1558-1617), Joachim von Sandrart d. Ä. (1606-1688), Jonas Umbach (um 1624-1693), Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-1774), Franz Edmund Weirotter (1733-1771), Jakob Philipp Hackert (1737-1807), dem Kieler Künstler Joachim Ludwig Heinrich Daniel Bünsow (1821-1910) und besonders von Giovanni Battista Piranesi (1720-1778).

Besonders hervorzuheben sind dabei der monumentale Plan des rekonstruierten Marsfeldes von Giovanni Battista Piranesi und Bände von Piranesis Vedute di Roma und Le antichità romane in der originalen Bindung des 18. Jhs. Darüber hinaus werden manche der in den Stichwerken zu sehenden Bildwerke in der Ausstellung direkt den Gipsabgüssen der originalen Werke gegenübergestellt. Gleiches gilt für die ikonischen Bauten Roms durch die Konfrontation der Druckgrafik mit den Korkmodellen des 18. Jhs. Sowohl das Grabmal der Caecilia Metella als auch die Cestius-Pyramide von Antonio Chichi (1743-1816) werden als überaus selten gezeigte Leihgaben der Museumslandschaft Hessen Kassel in Kiel zu sehen sein.

Laufzeit
06. April 2019 bis 07. Juli 2019

Öffnungszeiten
Di – So 10 – 18 Uhr
Mi 10 – 20 Uhr

Ort
Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel

Veröffentlicht am 11.04.2019 von Dr. Manuel Flecker · antikenslg(at)klassarch.uni-kiel.de