Ausstellungen
Ausstellung „The Dead, as far as [ ] can remember“
Tieranatomisches Theater der Humboldt-Universität zu Berlin
Teile der Osteologischen Sammlung im Depot des Naturhistorischen Museums Wien Aus dem Projekt Dead Images, Foto: © Tal Adler
Die Geschichte kolonialer Gewalt wird auf sehr unterschiedliche Weise erinnert. Sie betrifft die individuelle und kollektive Erinnerung von Nachkommen der Opfer. Sie ist eng mit Museen und Sammlungen verbunden, in denen menschliche Überreste und Objekte aus den ehemaligen Kolonien aufbewahrt werden. Sie ist Teil der Geschichte der Universitäten – einschließlich der Humboldt-Universität – wo Sammlungen beforscht wurden, die zur wissenschaftlichen Begründung von Kolonialismus und Rassismus beigetragen haben.
An was erinnert wird, wie das geschieht und wo die materiellen Zeugnisse aufbewahrt werden, hängt davon ab, ‚wer spricht’. In vier Kapiteln zeigt „The Dead, as far as [ ] can remember“ die Vielfalt des Wissens und die Kontroversen über die Kolonialgeschichte mit transnationalen Stimmen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Bildende und darstellende Künstler_innen, Wissenschaftler_innen, Museumsmitarbeiter_innen und dekoloniale Aktivist_innen kommen zu Wort.
Die Ausstellung wird ergänzt durch ein Rahmenprogramm mit Performances, Vorträgen und Diskussionen, die den aktuellen Stand der Forschung an der Humboldt-Universität mit außeruniversitären Perspektiven in Verbindung bringen.
„The Dead, as far as [ ] can remember“ wurde kuratiert von Felix Sattler.
Die Ausstellung ist Teil des Programms der Humboldt-Universität zur diesjährigen Berlin Science Week.
Eröffnung
08.11.2018, 19 Uhr
Laufzeit
9.11.2018 – 19.01.2019
Ort
Tieranatomisches Theater Philippstraße 12/13, 10115 Berlin
Öffnungszeiten
Dienstags bis samstags, 14 Uhr bis 18 Uhr
Rahmenprogramm
26.10./3.11./9.11.2018, jeweils 20 Uhr
Schädel X – Lecture Performance von Flinn Works
Tickets unter: www.reservix.de
20.11.2018, 19 Uhr
Künstlerische Forschung und kreative Praxis zu kolonialen Sammlungsbeständen und (post)kolonialen Erinnerungskulturen
Podiumsdiskussion mit Amani Abeid, Anaïs Héraud-Louisadat, Nathalie Anguezomo Mba Bikoro (angefragt), Dr. Lili Reyels Moderation: Anne Fleckstein
Die Veranstaltung findet auf Englisch statt
8.12.2018, 19 Uhr
Verlorene Form. Eine transdisziplinäre Auseinandersetzung mit Lebendabgüssen in Gips
Vortrag von Dr. Britta Lange, Thomas Schelper, Kerstin Stoll
17.1.2019, 19 Uhr
Provenienzforschung zwischen Forensik und Erinnerungskultur
Ein Gespräch mit Dr. Larissa Förster und Dr. Holger Stoecker
Moderation: Felix Sattler
Podiumsdiskussion „Künstlerische Forschung und kreative Praxis zu kolonialen Sammlungsbeständen und (post)kolonialen Erinnerungskulturen“
Britta Lange, Thomas Schelper, Kerstin Stoll: „Verlorene Form. Eine transdisziplinäre Auseinandersetzung mit Lebendabgüssen in Gips“
Gespräch mit Larissa Förster und Holger Stoecker: „Provenienzforschung zwischen Forensik und Erinnerungskultur“