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Ausstellung: „SICK! Kranksein im Comic“

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité
Ausstellung: „SICK! Kranksein im Comic“

Die Präparate in der historischen Sammlung des berühmten Berliner Pathologen Rudolf Virchow sind anonymisierte, für die wissenschaftliche Betrachtung aufbereitete Objekte. Sie präsentieren krankhafte Veränderungen des menschlichen Körpers aus der Perspektive der Medizin. Patholog_innen und Ärzt_innen lernen damit, für ihre Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen abstrakte und technische Vokabeln zu verwenden und eine (notwendigerweise) entpersonalisierte Sprache zu sprechen. Dabei fehlt etwas Wesentliches: Das emotionale und persönliche Erleben von Patient_innen, Angehörigen und medizinisch Tätigen kommt in dieser Sprache nicht vor.

Die Interventionsausstellung „SICK! Kranksein im Comic“ stellt den medizinischen Präparaten Comics von Künstler_innen aus acht Ländern gegenüber, die individuelle Krankengeschichten erzählen. Diese Comics, die dem neuen Genre der Graphic Medicine zugerechnet werden können, entwickeln dabei je eigene künstlerische Darstellungsweisen und kommunikative Strategien: Auf drastische, kritische und gelegentlich humorvolle Weise verbinden sie die medizinisch-klinische Sicht mit dem persönlichen Blickwinkel derjenigen, die durch eigenes Erleben Experten in Sachen Krankheit, Behinderung und Pflege geworden sind.

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Berliner Medizinhistorisches Museum (BMM) der Charité
Veröffentlicht am 23.10.2017