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Ausstellung „SKULPTUR INTER SKULPTUR“ im MUT

Ausstellung „SKULPTUR INTER SKULPTUR“ im MUT

Die Ausstellung „SKULPTUR INTER SKULPTUR“ schafft einen denkbar großen Kontrast zwischen den zeitgenössischen rohen, dunklen und schweren Eisen- und Messingguss-Skulpturen des menschlichen Körpers einerseits und den Abgüssen der strahlenden antiken Skulpturen andererseits. Dadurch entsteht in der Ausstellung ein intensiver Dialog zwischen einer Auswahl der Plastiken Markus Daums der letzten 20 Jahre und den Skulpturen der Klassischen Antike aus der Abguss-Sammlung im MUT Alte Kulturen.

Nicht nur die Skulpturen Daums werden in diesem klassischen Sammlungskontext anders gesehen – auch die Antiken werden durch den Dialog mit extrem schroffen Metallformen neu interpretiert.

Der in Berlin und Radolfzell lebende Künstler Markus Daum arbeitet in Zyklen. Dabei umkreist er immer wieder die menschliche Existenz mit ihren Licht- und Schattenseiten. In seinen Figuren und Körperfragmenten geht es ihm stets um den Menschen als Ganzes, sein Fühlen, Denken und Handeln.

Ausstellung und Programm sind eine Kooperation des MUT mit dem Museum Hölderlinturm sowie mit dem Verband der Kunsterzieher Baden-Württembergs.

Ort 
Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen, Schloss Hohentübingen (Rittersaal)

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr,
Donnerstag, 10 bis 19 Uhr

Laufzeit der Ausstellung
9. November 2018 bis 15. Februar 2019

Begleitprogramm
Das Begleitprogramm entstand im Rahmen der engen Kooperation des Museums der Universität Tübingen MUT mit dem Hölderlinturm Tübingen sowie dem Verband der Kunsterzieher Baden-Württembergs.

LESUNG und MUSIK 
Freitag, 23. November 2018, 20 Uhr (10 / 8 Euro)
Blanche Kommerell (Lesung) und Jonathan Gray (Cello)
„Und zu ahnen ist süß, aber ein Leiden auch.“

Die Berliner Schauspielerin und Autorin Blanche Kommerell hat aus Gedichten, Briefen und dem Roman Hyperion von Friedrich Hölderlin ein Lebensbild des Dichters zusammengestellt. Begleitet wird sie vom Tübinger Cellisten Jonathan Gray.

LESUNG und GESPRÄCH 
Mittwoch, 28. November 2018, 19 Uhr (8 / 5 Euro)
Michael Roes (Berlin) und Markus Daum (Radolfzell)
Der Körper des Fremden.

Die Begegnung mit Fremden ist immer auch eine Begegnung mit uns selbst. Im Mittelpunkt steht hier der Körper als unmittelbares Gegenüber unserer Projektionen. Der Autor Michael Roes kommt nach seiner Lesung aus Essays und Gedichten mit dem Künstler Markus Daum ins Gespräch. 

VORTRAG
Donnerstag, 6. Dezember 2018, 19 Uhr (5 / 3 Euro) 
Prof. Dr. Ulrich Gaier (Konstanz)
Hölderlin und die Fremde

Hölderlin hat einen Großteil seines Lebens im Exil zugebracht – über seine Heimat schrieb er vorwiegend in der Fremde.
So auch in dem berühmten Brief an seinen Freund Böhlendorff aus dem Jahr 1801, in dem er seine bis heute gültige Kulturtheorie darstellt: Eine Nation müsse in die Schule des Fremden gehen, um das Eigene produktiv gebrauchen zu können. 

VORTRAG 
Donnerstag, 17. Januar 2019, 19 Uhr (5 / 3 Euro)
Prof. Dr. Johann Kreuzer (Oldenburg)
Unterschiedenes ist gut – Überlegungen im Anschluss an eine Notiz Hölderlins. 

Hölderlin war einer der ersten, der darauf hingewiesen hat, dass Kultur – gerade auch die eigene – kein Besitzstand ist, sondern etwas, was gelernt, also jeweils von neuem verstanden werden will: Inwiefern wird durch das Bewusstwerden geschichtlicher Differenz die eigene Gegenwart besser begreifbar – und zur „heimathlichen Natur“? 

VORTRAG 
Donnerstag, 31. Januar 2019, 19 Uhr (5 / 3 Euro)
Dr. Kurt Oesterle (Tübingen)
Die Republik des Empedokles – Politische Hölderlin-Deutungen in der englischsprachigen Welt.

Die angloamerikanischen Hölderlin-Deutungen sind hierzulande kaum bekannt. Dabei hat die englische Germanistin Eliza Butler angesichts von Hitlers Aufstieg Hölderlins „Empedokles“ als Tragödie deutschen Scheiterns im 20. Jahrhundert gelesen und Hölderlin als den radikalsten Tragiker eines zerrissenen Landes gesehen. Eine Wiederlektüre lohnt sich gerade heute.

LESUNG
Freitag, 8. Februar 2019, 19 Uhr (8 / 5 Euro)
Farhad Showghi (Hamburg)
Wolkenflug spielt Zerreißprobe.

Der Lyriker Farhad Showghi erhielt zuletzt den renommierten Peter-Huchel-Preis für seinen Band „Wolkenflug spielt Zerreißprobe“. Die Jury war angetan von den Texten, die „mit leisem Nachdruck“ in „seelische Bezirke vorstoßen, die erst durch diesen Aufbruch in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten“. 

PERFORMANCE zur FINISSAGE
Freitag, 15. Februar 2019, 19 Uhr (12 / 10 Euro)
Das Tanztheater Treibhaus tanzt „Hölderlins Strümpf‘“

Fast schon legendär ist die Performance des Tübinger Tanztheaters Treibhaus unter der Leitung von Elke Pfeiffer zu nennen, wenn sich die sechs Tänzerinnen und Tänzer daran machen, ihre Interpretation von Hölderlins späten Jahren im Turm am Neckar in Bewegung umzusetzen – und Jürgen Jonas liest „seinen Hölderlin“. 

Veröffentlicht am 19.11.2018 von Prof. Dr. Ernst Seidl · ernst.seidl(at)uni-tuebingen.de