Sammlungen
Berliner Charité und Universität Freiburg geben Gebeine aus der Kolonialzeit an Namibia zurück
Die Berliner Charité und die Universität Freiburg haben in der letzten Woche Gebeine von Angehörigen verschiedener Volksgruppen aus dem Gebiet des ehemaligen Deutsch-Südwestafrika an das National Heritage Council Namibias übergeben. Es handelt sich dabei um menschliche Schädel von 14 Personen aus der Freiburger Alexander Ecker Sammlung sowie um die sterblichen Überreste von 21 Personen aus den Sammlungen der Charité. Die insgesamt 35 Opfer gehörten den Volksgruppen der Herero, Nama, San, Damara und Ovambo an.
Im Rahmen des Charité Human Remains Project wurden in den letzten Jahren ausgewählte Teile der Berliner Sammlungen exemplarisch beforscht. Dabei sollten verlässliche Informationen über die Herkunft und den Erwerbskontext der Sammlungsstücke zusammengetragen und die zugehörige Sammlungs- und Sammlergeschichte in ihrem wissenschafts- und kolonialhistorischen Kontext eingehend aufgearbeitet werden. Da sich in Berlin im späten 19. Jahrhundert die deutsche Anthropologie als wissenschaftliches Fach konstituierte, boten sich die Charité-Sammlungen dafür besonders an. Auch die Universität Freiburg hat Schädel aus ihrer historischen Sammlung auf ihre Herkunft hin untersucht.