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Förderlandschaft

Berliner Kulturverwaltung vergibt EU-Gelder für die Digitalisierung Historischer Stoffmuster

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin erhält Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Mit rund 110.000 € aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert die Berliner Kulturverwaltung im Rahmen der „Innovativen Maßnahmen“ die Digitalisierung und inhaltliche Erschließung von 50 großformatigen Stoffmusterbüchern und Mappenkonvoluten. Sie enthalten zahlreiche Proben von Kleider-, wie von Möbelstoffen. Hochwertige Wollstoffe finden sich ebenso wie Damaste und einfache bedruckte Stoffe. Diese Sammlung aus dem Historischen Archiv der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Oberschöneweide wird der Zeit um 1830-1930 zugeordnet.

Die Stoffmuster gehören zum Bestand der Städtischen Höheren Webeschule, einer Vorgängereinrichtung der HTW. Das Herz des Bestandes bildet ein kleinformatiges Buch mit Seidenstoffen, das der damals größten Berliner Seidenweberfirma Gabain (die u. a. für Karl Friedrich Schinkel gearbeitet hat) zugeordnet und auf 1836-1854 datiert werden kann. Die dazugehörigen, im Rahmen des Projekts zu entschlüsselnden Notizen geben Auskunft über Entwerfer, Auftraggeber und verkaufte Stoffmengen. 

Besonders interessant an dem Prokjekt ist die Tatsache, dass die Vorgehensweise bei der Digitalisierung von Stoffmustern bislang noch wenig standardisiert ist und Das Vorhaben deshalb auch der Sammlung von Erfahrungen und dem Wissenstransfer in die Museums- und Archivlandschaft dient. Kooperationspartner sind das Kunstgewerbemuseum Berlin, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, das Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg sowie weitere Textilmuseen mit einschlägigen Beständen.

Die „Innovativen Maßnahmen“ werden im Bereich der Digitalisierung von der Berliner Kulturverwaltung aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2007-2013 umgesetzt.Nähere Informationen über das Vorhaben und seinen aktuellen Stand erteilt Frau Prof. Dr. Dorothee Haffner

(Quelle: Pressemitteilung)

Veröffentlicht am 22.08.2013