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Call for Papers

Call for Papers: Tagung „Der Blick zurück in die Zukunft" – Der Umgang mit sensiblen und kontroversen Denkmälern an Universitäten

AG Kunst am Bau an Hochschulen

Hochschulen besitzen einen besonders heterogenen Bestand an Kunstwerken, der mit ihren Gebäuden und ihrem Außenraum unmittelbar verbunden ist. Ebenso ist dieser mit der Geschichte der Institution verbunden und verweist mit seiner Kunst auf dem Campus auf verschiedene Zeitschichten, auf politische und historische Implikationen. Das Selbstverständnis der Hochschule mit ihrer Vergangenheit, ihren Werten, (historischen) Belastungen und personellen Verstrickungen wird sehr unterschiedlich artikuliert – ein Umgang, der sich nicht zuletzt auch in aufgeheizten Debatten oder lautem Schweigen zu ihren Denkmälern manifestiert.

Insbesondere, wenn Personen mit problematischen Biografien geehrt werden oder Objekte aus politisch umstrittenen Dekaden ein bestimmtes Weltbild repräsentieren, stellt sich die Frage nach einer angemessenen Erinnerungs- und Denkmalkultur. Während Denkmalstürze von kolonialen Herrschern oder Generälen in der Öffentlichkeit und den Medien viel Aufmerksamkeit erhalten haben, kommen entsprechende Vorgänge an Hochschulen eher selten und nur vereinzelt vor. Dies mag mit der generellen „Unsichtbarkeit“ von Kunstwerken auf dem Campus zusammenhängen, ihrem zuweilen schlechten Erhaltungszustand und den häufig fehlenden leicht zugänglichen Informationen. So sind es immer wieder Einzelinitiativen, die sich gegen bestimmte Objekte richten und einen auch öffentlich geführten Diskurs anstoßen beziehungsweise manchmal erzwingen.

Angesichts einer pluralen heterogenen Gesellschaft, die auch die Hochschulen mehr und mehr prägen, sind konkurrierende Deutungsansprüche wichtiger Bestandteil auch des kritischen Umgangs mit dem Kunstbestand.

Mit Blick auf diese und weitere Fragen richtet die AG Kunst am Bau an Hochschulen vom 22. bis 24. Mai 2025 ihr drittes Werkstattgespräch an der TU Dresden aus. Hierfür erbitten wir kurze Beiträge von maximal 20 Minuten Länge aus der Praxis und mit Beispielen zum Umgang mit dem sensiblen und kontroversen Kunstbestand von Hochschulen und Universitäten. Wir freuen uns auch über den Erfahrungsaustausch mit Künstler*innen, über studentische Beiträge, Abschlussarbeiten oder Projektvorstellungen. Ebenso sind Beiträge aus dem Bereich Restaurierung und Denkmalschutz willkommen.

Reisekosten der Referent:innen können erstattet werden.
Ihre Vorschläge senden Sie bitte im Umfang von 
maximal 2000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) bis zum 1.3.2025 an:

Gwendolin Kremer, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunstbesitz / Kuratorische Leiterin Galerie der Kustodie im Görges-Bau Kustodie // Sammlungen / Kunstbesitz / Ausstellungen Technische Universität Dresden
T: +49 351 463 36405
Mail: Gwendiolin.Kremer(at)tu-dresden.de
www.tu-dresden.de/kustodie

Verantwortlich:
Gwendolin Kremer (TU Dresden), Dr. Christina Kuhli (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Michael La Corte (Universität Tübingen)

Eine Tagung der AG Kunst am Bau an Hochschulen an der Kustodie der Technischen Universität Dresden, mit Förderung der Gesellschaft für Universitätssammlungen.

Veröffentlicht am 06.01.2025