Nachrichten

Call for Papers

CfP: „Hört, hört!” – Zum Umgang mit Audio in den Digital Humanities

Bergische Universität Wuppertal
CfP: „Hört, hört!” – Zum Umgang mit Audio in den Digital Humanities

In der Digitalisierung, Erschließung und Edition von Beständen des kulturellen Erbes geraten zunehmend multimodale Objekte in den Blick. Dabei gibt es zwar schon eine Tradition des Umgangs mit Audio- und Videoaufzeichnungen in den Gedächtnisinstitutionen (z. B. Verzeichnung, Archivierung), bei der Durchdringung und Aufbereitung für digitale Plattformen stellt sich aber sofort die Frage nach bestehenden best practices und innovativen Lösungen für sowohl weit verbreitete als auch spezielle Probleme: Die besonderen Eigenschaften und Spezifika, die Zusammensetzung und Semantik der jeweiligen Dokumente bedingen die Praktiken des Digitalisierungs- und Erschließungsprozesses sowie die Verfügbarmachung und Langzeitarchivierung von z. B. Nachlassobjekten und Sammlungsbestandteilen. Spätestens im Verlauf der Erschließung treten diese jedes für sich in den Vordergrund und erfordern eine eingehendere Betrachtung. 

Während sich für textliche Materialien Modelle und Vorgehensweisen für die digitale Erschließung und Präsentation seit Jahrzehnten etabliert haben, fristet der Umgang mit Medienformen anderer Arten nach wie vor ein Nischendasein in „klassischen” Digitalisierungsprojekten. Vor dieser Herausforderung stehen die Digital Humanities der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) in verschiedenen eigenen Projekten und vermuten, dass es anderen ähnlich geht.

In einem Workshop soll es deshalb zum Ziel gemacht werden, diese Nischen auszuleuchten, Fragen und Antworten zu finden, die sich beim Umgang mit nicht-textbasierten Materialien stellen, Herausforderungen zu thematisieren und Probleme und Lösungen zu erarbeiten, die es zu beachten gilt. Unserem Kerninteresse entsprechend möchten wir dabei zunächst Audio-Materialien in den Blick nehmen. Diskussionen andere (z. B. audiovisuelle) Materialarten betreffend, die sich daraus ergeben mögen, soll dieser Fokus aber nicht ausschließen.

Das Format des Workshops ist bewusst offen gehalten, um der bestehenden Unsicherheit im Umgang mit Audioaufnahmen gerecht zu werden. Antworten suchende Fachwissenschaftler*innen treffen sich idealerweise mit jenen, die aus ihrer Erfahrung heraus bereits Lösungen gefunden haben und mit anderen abgleichen wollen. Alle sind dazu eingeladen, im kommenden Februar (am 10. und 24.02.2023) an zwei Nachmittagen (von 14-18 Uhr) über Zoom zusammenzukommen und Erfahrungen und Fragen auszutauschen.

Mit Statusberichten aus vier an der BUW zu bearbeitenden Nachlässen, (oralen) Text- und Quellensammlungen soll das Spektrum an Herausforderungen ausgelotet werden. Sie sind dazu eingeladen, das Programm in Form von eigenen Problemstellungen, Erfahrungsberichten oder weiterführenden Impulsvorträgen zu erweitern. Beiträge jedweder Form zu unter anderem, aber nicht ausschließlich, den folgenden Themen und Fragen sind willkommen:

  • Sicherung, Speicherung und Archivierung
  • Digitalisierung und Aufbereitung
  • Erschließung und Beschreibung
  • Segmentierung und Transkription
  • (Meta-)Datenformate und Standards
  • Softwarewerkzeuge und -anwendungen
  • Rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen
  • Bereitstellung, Präsentation, Nutzung
  • Erreichung des Zielpublikums

Beiträge können als formloses Exposé bis zum 16.12.2022 (23:59 MEZ) eingereicht werden. 

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Andreas Mertgens: mertgens(at)uni-wuppertal.de

Portal „Wissenschaftliche Sammlungen“

Bergische Universität Wuppertal
Veröffentlicht am 22.11.2022