Digitalisierung
Das Museum Fünf Kontinente in München stellt seine Inventarbücher online
Museum Fünf Kontinente
Ab sofort stehen auf der Webseite des Museums Fünf Kontinente (= Staatliches Museum für Völkerkunde) unter der Rubrik „Provenienzforschung“ Scans der originalen Inventarbücher seiner ethnologischen Sammlungen zur Verfügung.
In chronologischer Anordnung können die mit sprechenden Dateinamen versehenen Bücher als Einzelbände jederzeit und kostenlos im international verbreiteten PDF-Format eingesehen und heruntergeladen werden. Beim ohnehin sehr zeitaufwändigen Prozess des Einscannens wurde darauf geachtet, die Scanqualität in höchster Präzision zu halten. „Damit können auch kleinste Details der Bücher herausgezoomt werden, so dass alle enthaltenen Informationen überall auf der Welt zugänglich sind“, erklärt Dr. Uta Werlich, die Direktorin des Museums Fünf Kontinente. Durch eine Förderung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst konnte die aufwändige Digitalisierung realisiert werden.
Kunstminister Bernd Sibler betonte: „Mit der Digitalisierung öffnet das Museum Fünf Kontinente seine Inventarbücher für Interessierte aus aller Welt und trägt damit zu mehr Transparenz in der Provenienzforschung bei. Der Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern der Herkunftsgesellschaften und der internationale Austausch mit der wissenschaftlichen Forschungswelt gehören ganz wesentlich zum Selbstverständnis des Museums. Ich bin sehr dankbar dafür, dass dieser Dialog durch unsere neuen technischen Möglichkeiten bedeutend erleichtert wird.“
Die Portionierung in 77 PDF-Dateien umfasst Eingangsbücher von den Anfängen der ethnologischen Sammlungen im Jahr 1843 bis 1959. Das Museum Fünf Kontinente tut damit einen weiteren wichtigen Schritt der im Rahmen von Provenienzforschung stehenden Aufarbeitung seiner Sammlungsbestände.