Es ist für das Team der Koordinierungsstelle ein trauriges Ereignis, das uns fassungslos lässt: am 17. November 2024 ist unsere langjährige Kollegin Léonie Cujé infolge einer Krebserkrankung gestorben.

Léonie war seit 2020 eine hoch engagierte, aufgeschlossene, freundliche und sehr gemochte Kollegin. Sie hatte vielfältige Interessen, die sie auch in die Aktivitäten der Koordinierungsstelle einbrachte. Als Wissenschaftlerin arbeitete sie historisch, insbesondere kunsthistorisch; zugleich war sie sehr stark künstlerisch sensibilisiert, sowohl im Bereich der visuellen Künste wie der Musik. Sie hatte viele kreative Talente und sie interessierte sich für die technologischen und digitalen Aspekte der Arbeit in und mit Sammlungen. Ihre besondere Leidenschaft galt der christlichen Kunst des Mittelalters. Für ihren Master in Kunstgeschichte erforschte und 3D-digitalisierte sie einen mittelalterlichen Aufklappaltar aus Elfenbein. 

Für die Publikationen der Koordinierungsstelle übernahm Léonie Design und Gestaltungsarbeiten. Sie schrieb für das Blog, das sie zudem redaktionell betreute, und sie war maßgeblich am Auf- und Ausbau unseres Datenportals „Wissenschaftliche Sammlungen digital" beteiligt. In einem größeren Forschungsprojekt der Koordinierungsstelle arbeitete sie zu Sensiblen Sammlungen und generell zu ethischen Fragestellungen.

Léonie war Mitbegründerin und aktive Sprecherin der deutschlandweit arbeitenden AG3D für die wissenschaftlich orientierte 3D-Digitalisierung von Objekten. Bei einem 3D-Hackathon der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur NFDI hat sie gemeinsam mit Johannes Schäffer für ein Projekt zur praktischen Reproduktion von 3D-Effekten von Stereofotografien den Preis für beste wissenschaftliche Innovation gewonnen.

Léonie ist nur knapp über 30 Jahre alt geworden. Sie war ein wichtiger Teil unseres Teams, eine großartige Kollegin und wunderbare Freundin. Wir vermissen sie sehr.