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Forschung und Lehre, Sammlungen

Eröffnung der Dahlemer Saatgutbank

Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem
Samencollage, © Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem

Samencollage, © Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem

Die Saatgutbank des Botanischen Gartens besteht seit 1994, gehört damit zu den ältesten in Deutschland und umfasst derzeit ca. 7000 Saatguteinlagerungen. Die Saatgutbank sammelt, trocknet und lagert Saatgut aus der ganzen Welt, schwerpunktmäßig aber aus Europa und der Region Berlin-Brandenburg. Die Sammlung von Wildsaatgut dient vor allem dem Schutz gefährdeter oder geschützter Arten zur Sicherung des Artenbestandes sowie der Wissenschaft und Forschung. Dazu werden auf Expeditionen die Samen gesammelt, gereinigt und aufbereitet, anschließend wird das Saatgut in einem Trockenraum bei 15°C und 15% relativer Luftfeuchte getrocknet und schließlich in einem Kühlraum bei -20 Grad eingelagert. Auf diese Weise kann die Keimfähigkeit der Samen Jahrzehnte, manchmal sogar Jahrhunderte erhalten werden!

Die Dahlemer Saatgutbank war bisher eher unscheinbar in den Räumen des Wirtschaftshofes im Botanischen Garten untergebracht und zieht nun in eigene Räumlichkeiten am Sumpf- und Wasserpflanzengarten. Neben der erheblichen Verbesserung der technischen Möglichkeiten zur Saatguteinlagerung wurde ein Ausstellungskonzept entwickelt, das die Besucher auf unterschiedlichen Ebenen ansprechen soll. 

Am 27. März 2015 um 12 Uhr eröffnet Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks den Neubau der Dahlemer Saatgutbank, für den sie auch die Schirmherrschaft übernehmen wird.  

Veröffentlicht am 03.03.2015