Förderlandschaft
Förderung von Projekten zur Provenienzforschung
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg stellt Fördermittel für Forschungsprojekte zur Provenienzforschung zur Verfügung. Die nächste Antragsfrist für langfristige Forschungsprojekte endet am 1. Januar 2021. Einzelfallbezogenen, kurzfristigen Forschungsbedarf fördert das Zentrum ohne Frist ganzjährig.
Das Zentrum fördert systematische Bestandsprüfungen und Grundlagenforschung zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs sowie die Erschließung von Archivbeständen und die Rekonstruktion von privaten Sammlungen oder Beständen, die während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen, aufgeteilt oder zerstört wurden. Es können auch Anträge gestellt werden, die dazu dienen, die Erben bestimmter Objekte aus Sammlungen und Beständen, bei denen eine Erforschung der Provenienz bereits stattgefunden hat, zu ermitteln. Ziel von Anträgen mit diesem Förderschwerpunkt soll es sein, mit den Erben eine gerechte und faire Lösung im Sinne der Washingtoner Prinzipien von 1998 und der Gemeinsamen Erklärung von 1999 herbeizuführen.
Seit 2019 fördert das Zentrum außerdem Projekte zu Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Dazu zählen sowohl die konkrete Erforschung von Objekten, Konvoluten und größeren Beständen, als auch Grundlagenforschung und Forschung zum historischen Kontext, wenn es sich um Fragestellungen handelt, die über einzelne Objekte hinaus von grundsätzlicher Bedeutung für die Provenienzforschung sind. Dabei werden nicht nur Einzel-, sondern auch Verbundprojekte gefördert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Zusammenarbeit mit den Herkunftsgesellschaften und -ländern, die über Kooperationen in die Projekte einbezogen werden können.
Bei inhaltlichen und formalen Fragen berät das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gerne persönlich. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Feiertage eine Beratung nur bis zum 11. Dezember 2020 in Anspruch genommen werden kann.
Wenden Sie sich hierzu bitte an:
Cathleen Tasler (Förderbereich „NS-Raubgut“ - öffentliche Einrichtungen)
Telefon +49 (0) 391 727 763 21
E-Mail:
Dr. Dagmar Thesing (Förderbereich „NS-Raubgut“ - private Einrichtungen und Privatpersonen)
Telefon +49 (0) 391 727 763 31
E-Mail:
Stéphanie Baumewerd ("Koloniale Kontexte")
Telefon +49 (0) 30 2338493 84
E-Mail: