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Forschung und Lehre, Sammlungen

Fossilien entpuppen sich als wahre Fundgrube

Potentiale von Sammlungen in der Forschung
Fossilien entpuppen sich als wahre Fundgrube

Mehr als 70 Jahre lang führten fossile Gliederfüßer aus dem französischen Quercy ein Schattendasein, weil sie äußerlich schlecht erhalten waren. Mit Hilfe der Synchrotronstrahlungsquelle ANKA am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat ein internationales und interdisziplinäres Forscherteam unter maßgeblicher Beteiligung der Universität Bonn nun die 30 Millionen Jahre alten Käferfossilien durchleuchtet. Die inneren Strukturen sind so detailliert überliefert, dass eine umfangreiche Beschreibung und eine Stammbaumanalyse der Käfer möglich waren. Die Ergebnisse dieser Studie sind nun im Open Access-Jornal „eLIFE“ erschienen.

Nachdem die fossilen Gliederfüßer aus dem französischen Quercy bei der ersten Bearbeitung in den 1940er Jahren als eher bescheiden erhalten eingestuft wurden, entpuppt sich diese alte Sammlung als wahre Fundgrube. „Das lässt uns als Wissenschaftler mit anderen Augen auf die alten Sammlungen der Museen und Universitäten schauen“, sagt Dr. Schwermann. Das Forscherteam will nun auch andere, ähnlich erhaltene Fossilien untersuchen. Die Tatsache, dass die Quercy-Käfer seit 70 Jahren keine größere Beachtung mehr erfahren haben, verdeutlicht das unerkannte Potential alter Sammlungen.

Veröffentlicht am 15.02.2016