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Gründung der AG „SBZ/DDR“ im Arbeitskreis Provenienzforschung - Interessierte willkommen

Die Provenienzforschung, die den Kontext der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR betrifft, steckt in vielen Aspekten noch in den Anfängen.

Neben den seit 2017 vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Grundlagenprojekten werden einzelne, zum Teil langjährige Nachforschungen an verschiedenen Museen betrieben. Eine gemeinsame, dem wissenschaftlichen Austausch gewidmete Plattform, die der Zusammenführung dieses „Inselwissens“ von Wissenschaftlern und ihren Schwerpunkten sowie von Institutionen dient, existiert zurzeit aber nicht.

Um eine bessere Vernetzung unter den zu diesem Themenbereich arbeitenden Forscher_innen und Häusern zu ermöglichen, soll nun die Gründung einer AG „SBZ/DDR“ im Rahmen des Arbeitskreises Provenienzforschung angeregt werden.

Durch die AG soll die Möglichkeit geschaffen werden, fachbezogene Fragen zu den Entzugskontexten, zum Kunstmarkt und zur Erforschung der politischen Institutionen und ihre Machtausübung im Umgang mit Kulturgütern in der Zeit der SBZ und DDR zu diskutieren, sich auszutauschen und generell einen Überblick über die mit dem Thema verbundene Forschungslandschaft zu gewinnen.

In diesem Zusammenhang sind die Mitglieder des AK Provenienzforschung, die an der Gründung und Mitarbeit an einer AG „SBZ/DDR“ interessiert sind, oder diese unterstützen möchten, in einem ersten Schritt dazu aufgerufen, sich bei den Zuständigen für die Gründung der neuen AG zu melden. Perspektivisch sollen anschließend in einem ersten Treffen konkrete Themenfelder, drängende Forschungsdesiderate und sonstige Klärungsbedürfnisse (z.B. zur Terminologisierung, Checklistenerstellung, bereits vorhandenen oder noch fehlenden Infrastruktur, Datenschutzproblematik oder zu juristischen Fragen) zusammengetragen werden. Als Ansprechpartner in allen Belangen steht uns Mathias Deinert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg zur Seite.

Interessierte schreiben bitte bis zum 30.06.2020 an Christopher Jütte unter juette(at)dhm.de

Veröffentlicht am 16.06.2020