Nachrichten

Sammlungen

Kopf für Eiszeitfigur gefunden

Archäologen der Universität Tübingen können nach neuen Funden eine der 40.000 Jahre alten Elfenbeinfiguren vervollständigen
Foto: H. Jensen/Universität Tübingen 

Foto: H. Jensen/Universität Tübingen 

Wissenschaftlern der Universität Tübingen ist es gelungen, eine eiszeitliche Elfenbeinfigur aus der Vogelherd-Höhle zu vervollständigen. Der Körper der Tierfigur, die vor 40.000 Jahren aus Mammut-Elfenbein geschnitzt und 1931 bei Ausgrabungen entdeckt wurde, konnte nun mit einem Kopf ergänzt werden und stellt nach Einschätzung der Wissenschaftler einen Löwen dar. Die Komplettierung der Figur ist ein Ergebnis jüngerer Grabungen der Universität zwischen 2005 und 2012, mit denen die teils fragmentarischen Figurinen aus der Vogelherd-Höhle ergänzt werden sollen.

Die Vogelherd-Höhle im Lonetal ist eine von vier Höhlen, in denen Beispiele der frühesten figürlichen Kunst von vor 40.000 Jahren geborgen werden konnten. Aus ihr stammen die meisten Fundstücke: Mehr als zwei Dutzend Figurinen und Fragmente wurden hier entdeckt. Viele tausend neuentdeckte Fragmente aus Elfenbein werden derzeit zusammengefügt. Das nun komplette Eiszeit-Tier ist ab sofort in den Ausstellungsräumen des Museums der Universität Tübingen MUT auf Schloss Hohentübingen zu sehen. 

Veröffentlicht am 23.07.2013