Viele Jahre unterstützten Priv.-Doz. Dr. Claus Pelling und Dr. Dr. h.c. Marie Luise Zarnitz die Universität Tübingen, insbesondere die Forschungsstelle für Islamische Numismatik Tübingen FINT, mit Schenkungen und Forschungsmitteln. Nachdem Claus Pelling testamentarisch dem Museum der Universität Tübingen MUT über die Pelling-Zarnitz-Stiftung 23 wertvolle präkolumbische Kult- und Kunstgegenstände aus Mittel- und Südamerika vermachte, wird diese Sammlung nun hier erstmals veröffentlicht.

Die beiden Stifter Marie Luise Zarnitz und Claus Pelling waren renommierte Sammler:innen auf den Gebieten der präkolumbischen, speziell der Maya-Artefakte, der byzantinischen Bleisiegel, der altägyptischen Kunst und der islamischen Numismatik. Ihr Ziel war es, diese oft wenig bekannten Kulturen einem interessierten Publikum zugänglich zu machen. Bereits vor Gründung ihrer Stiftung hatten Marie Luise Zarnitz und Claus Pelling umfangreiche Schenkungen gemacht: So etwa ein Konvolut von Maya-Objekten an das Ethnologische Museum der Stiftung Preußischer Kulturbesitz – heute ausgestellt im Humboldt-Forum Berlin.

Die hier publizierten Kunst- und Kultgegenstände entstammen vorwiegend aus Meso- und Südamerika, mehrheitlich von den Maya, aber auch von Zapoteken, Chavin, Chimú oder den Paracas. Das Alter der faszinierenden Artefakte reicht von etwa 1000 vor unserer Zeitrechnung bis um das Jahr 1500.

Ernst Seidl (Hg.): Kunst und Kult. Die Altamerikasammlung der Universität Tübingen
(Schriften des Museums der Universität Tübingen, Bd. 31 – mit Beiträgen von Martin E. Berger, Edgar Bierende, Thomas Finkenauer, Nikolai Grube, Sebastian Hanstein, Laura Osorio Sunnucks, Karla Pollmann und Ernst Seidl), Tübingen 2024; rund 220 Seiten mit etwa 150 durchgehend farbigen Abbildungen; Preis 39,00 Euro;
ISBN 978-3-949680-12-0