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Kunstprojekt „HOPE“

Künstlerkollektiv „New Scenario“ und Kustodie der TU Dresden
Kunstprojekt „HOPE“

Das Künstlerkollektiv „New Scenario“, Paul Barsch und Tilman Hornig, hat auf Einladung der Kustodie der Technischen Universität Dresden (TUD) - initiiert von Gwendolin Kremer, der kuratorischen Leiterin des universitären Ausstellungshauses, ein medial übergreifendes Projekt entwickelt, das Kunst und Wissenschaft neu verbindet.

In HOPE haben Paul Barsch und Tilman Hornig sich mit dem Campus auseinandergesetzt: Ihre Vision einer möglichen Zombie-Apokalypse entwerfen sie in 17 universitären Räumen, die in 360 Grad Panorama-Fotografien festgehalten wurden. Die Online-Ausstellung auf der Plattform newscenario.net präsentiert Werke internationaler Künstler_innen in den inszenierten Räumen.

In performativen Aktionen und mit bis zu 200 Darsteller_innen wurden Hörsäle, Mensen, Bibliothek, Gänge, Kopierräume, Labore und Hochspannungshalle für die Panoramen, in denen sich die Betrachter_innen immer im Zentrum des Geschehens befinden, narrativ inszeniert. Das Hauptbild, das in einem historischen Hörsaal im Zeuner-Bau aufgenommen wurde, erinnert in seinem epischen Ausmaß an Gemälde Pieter Brueghels d. Ä., rekurriert aber auch auf die inszenierten Fotografien des Künstlers Jeff Wall oder die installativ filmischen Arbeiten von Aernout Mik.

Warum ein Zombie-Campus? An der TUD beschäftigen sich verschiedene Disziplinen und Professuren mit der Figur des Zombie wie u.a. der Arbeitskreis „Weiter sehen. Dresdner Beiträge zur interdisziplinären Medienforschung“. Fragen nach Störungen oder Katastrophen sind populärkulturell wie wissenschaftlich von ungebrochenem und gar neuem Interesse. Überlebenshandbücher, Hollywood-Blockbuster und Serien wie „The Walking Dead“ greifen diese ambivalente Faszination an apokalyptischen oder dystopischen Imaginationen von Brüchen unserer Gesellschaftsordnung auf, die in Zeiten von Verschwörungstheorien und "alternative facts" ungebrochener denn je ist.

Zu dem Projekt HOPE erscheint ein Handbuch mit Beiträgen von Mark Arenhövel und Anja Besand, Andreas Handschuh, Gwendolin Kremer und Tanja Prokić im Verlag für moderne Kunst. 

Onlineausstellung mit Beiträgen von Joachim Coucke, Connor Crawford, Mariechen Danz, Hilary Galbreaith, Monia Ben Hamouda, Jason Hirata, Daniel Keller, Max Kowalewski, Kareem Lotfy, Annie Pearlman, Nicolas Pelzer, Jon Rafman, Gregor Różański und Bailey Scieszka.

Die Ausstellung und der Katalog werden unterstützt durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Rahmen des Förderpreises „Kataloge für junge Künstler“.

Ausstellungsort 
Altana Galerie im Görges-Bau, TU Dresden, Helmholtzstraße 9, 01069 Dresden


Ausstellungslaufzeit
8. Mai bis 30. Juni 2017

Veröffentlicht am 03.05.2017 von M.A. Gwendolin Kremer · gwendolin.kremer(at)tu-dresden.de