Nachrichten

Ausstellungen

MIKROBIB – Kontamination und Lesbarkeit der Welt: Mikroben in Sammlungen zur Sprache bringen

Seminar für Philosophie, Technische Universität Braunschweig, Leibniz-Institut DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, Universitätsbibliothek Leipzig
MIKROBIB – Kontamination und Lesbarkeit der Welt: Mikroben in Sammlungen zur Sprache bringen

Die Ausstellung „MIKROBIB – Kontamination und Lesbarkeit der Welt: Mikroben in Sammlungen zur Sprache bringen“ ist ein Ergebnis des interdisziplinären Forschungsprojekts MIKROBIB. Das vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) zwischen 2018 und 2021 in der Förderrichtlinie „Sprache der Objekte“ geförderte Verbundprojekt wurde durchgeführt am Seminar für Philosophie der Technischen Universität Braunschweig, an der Universitätsbibliothek Leipzig sowie am Leibniz-Institut DSMZ – Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig. Die drei Teile der Ausstellung folgen dem Vorgehen der Teilprojekte und analysieren die „Sprache der Mikroben“ in Sammlungen aus philosophischer, kulturwissenschaftlicher und mikrobiologischer Perspektive.

Reflexionsgegenstand und empirisches Untersuchungsobjekt der Ausstellung ist das alte Buch: Es wurden mikrobiologische Analysen von spätmittelalterlichen Sammelbänden im Bestand der Universitätsbibliothek Leipzig vorgenommen und mit buchbiographischen Untersuchungen kombiniert. Die Proben wurden an der DSMZ molekularbiologisch mit modernsten Hochdurchsatzsequenzierverfahren analysiert und damit Organismen identifiziert. Die DSMZ beherbergt fast 50.000 mikrobielle Isolate von über 15.000 Arten und ist damit eine der weltweit größten Mikrobensammlungen. Zwei Sammlungsformen – Bibliothek und Mikrobenbank – bedeuten zwei Perspektiven der Lesbarkeit der Welt, die miteinander wechselwirken.

Veröffentlicht am 12.10.2021