Ausstellungen
Ausstellung: Heinrich Schliemann und Heidelberg
Universität Heidelberg
Erfolgreicher Geschäftsmann, Sprachgenie, Weltreisender: Bis heute ist der Name Heinrich Schliemann (1822 bis 1890) vor allem aber mit den Ausgrabungen der antiken Stadt Troia eng verbunden. Zum 200. Geburtstag des berühmten Archäologen zeigt das Universitätsmuseum Heidelberg eine Ausstellung, in der es um die besonderen Verbindungen Schliemanns zur Universitätsstadt am Neckar geht. Ein zentraler Teil dieser Präsentation widmet sich dem dreiwöchigen Aufenthalt, den er im Jahr 1888 in der Stadt verbrachte. Zugleich werden die Beziehungen zu Heidelberger Gelehrten näher beleuchtet. Zu sehen sind unter anderem schriftliche Dokumente sowie originale Troia-Fundstücke, die zum Bestand der Antikensammlung an der Ruperto Carola gehören. Die Ausstellung „Heinrich Schliemann und Heidelberg: Eine Spurensuche“ läuft vom 20. Januar bis zum 10. Juli 2022.
Vor seiner archäologischen Tätigkeit war Heinrich Schliemann in der Geschäftswelt erfolgreich. In den 1850er und 1860er Jahren führte er in St. Petersburg ein eigenes Handelshaus und brachte es mit Spekulationsgeschäften zu viel Geld. Fasziniert von den antiken Epen Homers, wandte er sich der Archäologie zu, um die mythische Stadt Troia zu finden. Seine Ausgrabungen, die er von den 1870er Jahren an auf dem Siedlungshügel Hisarlık in der heutigen Türkei durchführen ließ, finanzierte er aus seinem Geschäftsvermögen. Mit seinen Funden erlangte er weltweite Bekanntheit. Auf einer seiner zahlreichen Reisen besuchte Schliemann mit seiner Familie im Jahr 1888 auch Heidelberg. Dieser Besuch bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, die nun im Universitätsmuseum gezeigt wird. Studierende der Universität Heidelberg haben sie umgesetzt, angeleitet von Privatdozentin Dr. Stefanie Samida vom Historischen Seminar und Dr. Polly Lohmann vom Institut für Klassische Archäologie und Byzantinische Archäologie.
Die Ausstellung ist von Donnerstag bis Samstag (außer an Feiertagen) von 10.30 bis 16.30 Uhr geöffnet; im Januar bleibt das Museum samstags geschlossen. Der Zutritt erfolgt über den Universitätsshop, Augustinergasse 2. Für einen Besuch gilt der 2G plus-Nachweis sowie FFP2-Maskenpflicht. Zu beachten ist die Einhaltung der tagesaktuellen Coronaregeln. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm, das sowohl Führungen wie auch eine im Februar beginnende Vortragsreihe umfasst. Die genauen Termine finden sich in einem begleitenden Blog zur Ausstellung.
Die für 14. Januar geplante Eröffnungsveranstaltung ist coronabedingt auf die zweite Aprilhälfte verschoben worden.