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Neues DFG-Schwerpunktprogramm „Entangled Africa: Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer (ca. 6000 bis 500 Jahre vor heute)“

Neues DFG-Schwerpunktprogramm „Entangled Africa: Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer (ca. 6000 bis 500 Jahre vor heute)“

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im März 2017 die Einrichtung des Schwerpunktprogramms „Entangled Africa: Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer (ca. 6000 bis 500 Jahre vor heute)“ (SPP 2143) beschlossen. Als Laufzeit sind sechs Jahre vorgesehen. Die DFG lädt hiermit ein zur Antragstellung für die erste dreijährige Förderperiode. Anträge können bis zum 15. November 2017 eingereicht werden.

Das Schwerpunktprogramm zeichnet sich durch eine Umkehrung der traditionellen Blickrichtungen der archäologischen Afrikaforschung aus. Die bisherige Erforschung dieser Zusammenhänge erfolgte vor allem von außen, mit einem starken Fokus auf die außerafrikanischen (d. h. europäischen und vorderasiatischen) Einflüsse. Nun sollten nicht extrakontinentale Einflüsse  im Zentrum des Interesses stehen, sondern das Innere des Kontinents.
Ziel des archäologischen Schwerpunktprogrammes ist es, ein besseres Verständnis darüber zu erreichen, welche innerafrikanischen Interaktionen in der Vergangenheit stattfanden und welche Prozesse vom afrikanischen Kontinent ausgehend auf benachbarte Regionen einwirkten. Das vielschichtige Geflecht weitreichender Beziehungen und Interaktionen der afrikanischen Vergangenheit im Raum zwischen Mittelmeer und Regenwald soll sichtbar gemacht werden. Mittels eines breiten geistes- und naturwissenschaftlichen Methodenspektrums sollen Beziehungen und Vernetzungen erörtert werden, die in den letzten 6000 Jahren einen prägenden Einfluss auf die menschlichen Gesellschaften hatten und die auch heute noch in unserer modernen und globalisierten Welt von Bedeutung sind.
Die Mitglieder des Schwerpunktprogramms werden in enger Zusammenarbeit mit ihren afrikanischen Partner_innen arbeiten. Da Vernetzung erforscht werden soll, muss die Thematik der Projekte auf Überregionalität ausgerichtet sein. Drei Fragestellungen hinsichtlich Vernetzung stehen innerhalb des SPP im Vordergrund:

  • Welche Indikatoren für überregionale Kontakte und Vernetzungen der Vergangenheit lassen sich erfassen?
  • Welche Formen nahmen diese Interaktionen und Vernetzungen an?
  • Welche Muster lassen sich erkennen?

Weitere Informationen zu den Anpsrechpartner_innen sowie den Antragsabgabemodalitäten finden Sie auf der Website der DFG.

Veröffentlicht am 21.06.2017